Massive Änderung im Italien-Urlaub: Bekannte Badeorte lassen Touristen nur unter einer Bedingung an den Strand

  1. Startseite
  2. Welt

Kommentare

Der Strandbesuch könnte für einige Italien-Urlauber in diesem Sommer schwierig werden. Grund ist eine ungewöhnliche Maßnahme gegen den Massentourismus.

Rom – Viele Menschen aus Deutschland zieht es in den Sommermonaten in den Urlaub nach Italien. Dort musste an einigen Abschnitten bereits eine Gebühr gezahlt werden, um an den Strand zu dürfen – das wird in diesem Sommer noch erweitert.

Große Änderung in Italien: Strandzugang bald nur noch per App

Über den Schritt vieler Gemeinden in Italien berichtete unter anderem die Austrian Press Agency (APA). Demnach gibt es in dem europäischen Urlaubsland einen neuen Trend: den Strandzugang per App. Urlauber und Einheimische müssen sich zukünftig mit dem digitalen System einen Zutritt für den Strand buchen. Vorreiter ist dabei Sardinien, wo das neue System für den Strand Tuerredda in der Bucht von Teulada gelten soll.

Im Kampf gegen den Massentourismus geht Italien einen ungewöhnlichen Weg. Der Zugang zum Strand ist bald nur noch unter einer Bedingung erlaubt. (Symbolbild) © Depositphotos/Imago

Touristen haben dort ab dieser Sommer-Saison die Möglichkeit, per App oder auf der Website ein Ticket zu kaufen. Die Preise sind noch nicht festgelegt, sollen sich aber zwischen einem und zwei Euro pro Ticket befinden. Wer sein Ticket zu spät bucht, riskiert dabei, keinen Zutritt zu bekommen. Die Plätze am Strand sind auf 1100 Besucher limitiert. 371 davon sind für Strandbäder, 729 für den frei zugänglichen Strandbereich reserviert. Auch, wer zu spät eintrifft, muss mit dem Verlust der Reservierung rechnen. Für andere Attraktionen in Italien werden ebenfalls immer höhere Gebühren verlangt.

Für immer mehr Strände in Italien werden Gebühren verlangt

Zu Beginn der Sommer-Saison können Besucher noch auf herkömmliche Weise an den Strand, ab Juli soll die App zum Download bereitstehen. Durch die Einnahmen des Systems will Bürgermeister Angelo Milia unter anderem die Infrastruktur verbessern – das Geld fließt in die Modernisierung von Toiletten, Duschen und Fußduschen. Nicht nur auf Sardinien kommt das neue System im Sommer – viele beliebte Badeorte setzen zukünftig eine Reservierung voraus.

Die festgelegten Höchstzahlen von Urlaubern gelten zukünftig auch am beliebten Sandstrand von Brandinchi sowie auf Lampedusa. Auf dem sogenannten „Kaninchenstrand“ werden künftig nur noch 550 Besucher gleichzeitig zugelassen. Neben den Gebühren für Strandbesuche führen auch immer mehr Gemeinden eine Tourismussteuer ein. 1389 von ihnen erheben bereits eine Kurtaxe, was geschätzte Einnahmen von 1,2 Millionen Euro bringen wird. Italien-Urlauber müssen aber nicht verzweifeln, ein Großteil der Strände in dem Urlaubsland sind nach wie vor kostenfrei. (rd)

Auch interessant

Kommentare