Sie lernten sich beim Trachtenverein kennen: Wirtsleute feiern Diamantene Hochzeit – „Machen alles gemeinsam“

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Ihren 60. Hochzeitstag feierten Fritz und Anni Rank. Die Glückwünsche der Stadt überbrachte Stadtrat Karsten Bauer. © Magdalena Kratzer

Anni und Fritz Rank aus Kirchbichl feiern ihre Diamantene Hochzeit. Gemeinsam führten sie die Traditionsgaststätte „Jägerwirt“.

Bad Tölz/Kirchbichl – Das Hochzeitsfoto von damals hängt eingerahmt im Wohnzimmer. Darauf ein fesches Paar in Schalk und Trachtenanzug. Kennengelernt haben sich die beiden seinerzeit beim Trachtenverein. „Mir hat gefallen, dass er so gut tanzen kann“, sagt Anni Rank und schmunzelt. Vor 60 Jahren gaben sich die Wirtsleute des traditionsreichen „Jägerwirts“ schließlich das Ja-Wort. Daheim in Kirchbichl wurde die Bauernhochzeit mit 90 Personen gefeiert.

Paar feiert Diamantene Hochzeit: Gemeinsam zogen sie die Kinder groß und betrieben den „Jägerwirt“

Zur Diamantenen Hochzeit lässt es das Ehepaar etwas ruhiger angehen. Beim Pressetermin gibt es Weißwürste und Brezen. „Wir machen alles gemeinsam“, sagt Anni Rank. Zusammen führten sie und ihr Mann das 1928 eröffnete Gasthaus Jägerwirt im Anwesen „Zum Baurn“ und betrieben die damalige Landwirtschaft bis in die 1980er-Jahre. Gemeinsam zogen sie die beiden Kinder Marianne und Peter groß, passten auf die vier Enkelkinder und heute auf die sieben Urenkel auf.

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„Wir sind vier Generationen unter einem Dach“, sagt Fritz Rank. Eine Besonderheit heutzutage, von der alle profitieren. „Bei uns ist man nie alleine.“ Man komme gut miteinander aus, auch weil man miteinander rede und aufeinander zugehe. „Man muss eine Mitte finden“, sagt Anni Rank und lächelt. Genauso sei das mit der Ehe.

Wirtsleute seit 60 Jahren verheiratet: Den Jüngeren greifen sie noch immer unter die Arme

Noch heute helfen die alten Wirtsleute so gut es geht mit und greifen den Jüngeren unter die Arme. „Wir haben schon immer viel und gerne gearbeitet“, erklärt Fritz Rank. „Es hört nicht auf“, ergänzt seine Anni. Sie hatte schon als junge Frau den Traum, in einer Großküche zu arbeiten. „Mir hat das schon immer gut gefallen.“ Jeder hatte seinen Bereich im Gasthaus und in der Landwirtschaft. Wenn es darauf ankam, halfen alle zusammen. Gemeinsam bauten sie den Betrieb auf, den später Sohn Peter übernahm. Enkel Martin ist der fünfte Gastwirt aus der Familie beim „Jägerwirt“.

Gemeinsam ging das Ehepaar durch gute und schlechte Zeiten, stand schwere Krankheiten durch und berufliche Herausforderungen. Dass beide zu Hause noch mithelfen, halte beide fit. Es gibt aber noch ein weiteres Geheimrezept: Seit 30 Jahren, jeden Morgen um halb sechs, steht das Ehepaar auf, um eine Stunde Gymnastik zu machen. Zuerst war es eine Notwendigkeit nach einer Operation. Heute ist es zur lieben Gewohnheit für beide geworden. Ganz nach dem Motto „Gemeinsam geht es immer einfacher als alleine.“ (maw)

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