Harnröhrenkrebs: Tumor lässt sich an Beschaffenheit von Urin erkennen
Frauen sind häufiger von Harnröhrenkrebs betroffen als Männer. Die Symptome sind eher unspezifisch. Jedoch gibt es einen ersten Hinweis im Urin.
Im Vergleich zu anderen Krebsarten wie etwa Darmkrebs, Brustkrebs, Prostatakrebs oder Lungenkrebs tritt Harnröhrenkrebs laut Informationen des Universitätsspital Zürich (USZ) selten auf und betrifft häufiger Frauen als Männer. Die Ursachen für ein sogenanntes Harnröhrenkarzinom (Urethrakarzinom) sind noch weitgehend unbekannt, stattdessen werden als Auslöser Reizungen und Entzündungen vermutet. Da diese Krebsart keine Symptome aufweist, bleibt sie meist lange unentdeckt. Allerdings kann der Urin einen Hinweis auf eine mögliche Erkrankung liefern.
Harnröhrenkrebs: Welches Anzeichen im Urin auf einen möglichen Tumor hinweisen kann

Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft findet sich als erster Hinweis meist Blut im Urin (Hämaturie). Dabei gibt es zwei verschiedene Arten: Tritt das Blut unsichtbar auf, liegt eine Mikrohämaturie vor. Es kann jedoch auch sichtbar als roter Urin erscheinen, dann handelt es sich um eine sogenannte Makrohämaturie. Bei der Hämaturie handelt es sich um ein unspezifisches Symptom. Dieses kann deshalb erst durch eine Untersuchung bei einem Arzt abgeklärt und diagnostiziert werden. In der Regel wird dafür eine Harnröhrenspiegelung oder auch Urethroskopie durchgeführt. Mithilfe dieser Methode wird eine Gewebeprobe aus der Harnröhre entnommen.
Weitere Anzeichen können ein vermehrter Harndrang sein. Dieser kann vorkommen, wenn die Harnröhre durch den Tumor bereits verengt ist und eine erhöhte Restharnmenge in der Blase bleibt. Neben einem vermehrten Harndrang kann dies auch dazu führen, dass sich die Infektanfälligkeit erhöht. Gleichzeitig kann es durch eine Verengung der Harnröhre außerdem zu drei weiteren Beschwerden kommen:
- Schmerzen beim Wasserlassen
- Abgeschwächter Harnstrahl oder Harnträufeln
- Beschwerden nach dem Geschlechtsverkehr
Harnröhrenkrebs: Bestimmte Risikofaktoren können Krebsart begünstigen
Zwar sind die Ursachen für Harnröhrenkrebs nicht bekannt, dennoch gibt es einige Faktoren, die das Risiko einer Erkrankung wohl erhöhen können. Ein Zusammenhang wird vermutet zwischen dem Auftreten eines Harnröhrenkarzinom und einer wiederholt erhöhten Belastung des Harnröhrengewebes. Diese kann beispielsweise die Folge von häufigen oder chronischen Harnwegsinfektionen sowie von Geschlechtskrankheiten sein. Zudem kann Harnröhrenkrebs aus einem Harnröhrenkarunkel entstehen. Das geschieht, wenn das kleine, ungefähr erbsengroße gutartige Geschwür bösartig entartet.
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