Spritkosten und Umweltprämie: Was der Haushaltsdeal für Autofahrer bedeutet

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Die Bundesregierung hat sich auf einen neuen Haushalt für 2024 geeinigt. Mehreinnahmen und Sparmaßnahmen sollen das Loch stopfen. Für Autofahrer wird es teuer.

Vier Wochen lang hat die Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grünen um den Haushalt für 2024 gerungen. Am Mittwoch gab es dann endlich eine Einigung. „Wir müssen mit deutlich weniger Geld auskommen, um diese Ziele zu erreichen“, erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz die Anpassungen des Bundeshaushaltes am Mittwoch. Bei den deutschen Autofahrern dürfte der Haushaltsdeal jedoch keine Freudensprünge auslösen, denn für sie wird es deutlich teurer.

CO2-Prämie wird erhöht: Spritpreise werden noch teurer

So wird etwa der Besuch an der Tankstelle im neuen Jahr noch teurer. Dass die Spritpreise steigen werden, war bereits klar, da die CO₂-Abgabe von 30 auf 40 Euro erhöht werden sollte. Dieser Anstieg fällt nun noch höher aus. Ab dem 1. Januar werden dann 45 Euro pro Tonne CO₂ fällig. 2025 erhöht sich die Abgabe dann auf 55 Euro.

Eine Zapfpistole vor verschwommenen Hintergrund.
Der CO2-Preis steig um fünf Euro mehr als zunächst geplant. Tanken wird somit deutlich teuer. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Der Liter Benzin verteuert sich im kommenden Jahr um rund 4,5 Cent, wie die Welt schreibt. Diesel dürfte sich nach Berechnungen des Focus um 4,7 Cent verteuern. 2025 steigen die Spritpreise an den deutschen Tankstellen dann noch mal um 7,5 Cent (Benzin) und acht Cent (Diesel). Die Mehreinnahmen sollen in den Klima- und Transformationsfonds (KTF) fließen.

Umweltprämie für Elektroautos wird gestrichen: Hersteller üben Kritik

Schlechte Nachrichten gibt es auch für Autofahrer, die sich ein Elektroauto kaufen wollen. Trotz der zusätzlichen Gelder aus der CO2-Abgabe wird die Umweltprämie früher eingestampft als geplant. Ursprünglich sollte die Förderung für die Stromer erst Ende 2024 auslaufen. Der Fördersatz hätte dann bei nur noch 4.500 Euro gelegen.

Jetzt ist schon deutlich früher Schluss, das hatte sich bereits im Vorfeld angedeutet. Ein genaues Enddatum für die Umweltprämie nannte das Wirtschaftsministerium nicht. Wie die Welt schreibt, soll die Förderung aber sehr kurzfristig eingestellt werden. Unklar ist auch, wie viel Geld für 2024 für die Umweltprämie zur Verfügung steht. Anträge, die bereits eingereicht wurden, sollen aber in jedem Fall noch bearbeitet werden.

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Vom Verband der Automobilindustrie gab es heftige Kritik an dem Beschluss der Bundesregierung. „Diese Förderung war richtigerweise immer zeitlich befristet; jetzt vorab auszusteigen, führt zu Verunsicherung, dämpft den Hochlauf der E-Mobilität und gefährdet damit das Ziel des Koalitionsvertrages, bis 2030 rund 15 Millionen Elektroautos in den Markt zu bringen“, erklärte VDA-Präsidentin Hildegard Müller in einer Stellungnahme. „Um sicherzustellen, dass mindestens diejenigen den Bonus erhalten, die ihr Elektrofahrzeug bereits im Vertrauen auf die Förderung bestellt hatten, muss die Regierung umgehend das Kaufdatum – und nicht das Auslieferungsdatum – zum entscheidenden Kriterium für den Erhalt des Umweltbonus machen.“ Es gibt aber immerhin auch eine gute Nachricht: Elektroautos werden immer bezahlbarer. In den kommenden Jahren sollen immer mehr Modelle für unter 25.000 Euro auf den Markt kommen.

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