Ukraine feuert ATACMS auf Russland: Moskau verspricht „Vergeltung“ – wird Putins Drohung jetzt Realität?

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DIe Ukraine hat Russland mit ATACMS-Raketen angegriffen. Der Kreml droht Vergeltung an.. Putin hatte zuvor eine mögliche Rache skizziert. © dpa/yonhap//dpa/Kremlin Press Service

Die Ukraine hat Russland offenbar mit ATACMS-Raketen angegriffen. Donald Trump hatte vor einer entsprechenden „Eskalation“ gewarnt.

Moskau – Russland hat „Vergeltung“ für einen Angriff der Ukraine mit ATACMS-Raketen angekündigt. Am Freitag habe Kiew „einen Raketenangriff auf die Region Belgorod mit ATACMS-Raketen aus US-amerikanischer Produktion“ gestartet, teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstag (4. Januar) mit. Diese von „westlichen Fürsprechern“ unterstützen Aktionen würden „mit Vergeltung“ beantwortet.

Russlands Verteidigungsministerium hatte zuvor berichtet, dass die eigene Luftabwehr acht ATACMS-Raketen und 72 Drohnen abgefangen habe. Demnach habe man mehrere Drohnen in der Region Leningrad, und eine in Kursk zerstört. Den Angriff mit den westlichen Raketen sieht Russland nach CNN-Angaben als „erhebliche Eskalation“ im Ukraine-Krieg. Wie könnte die Vergeltung aussehen?

Ukraine feuert ATACMS auf Russland: Kreml mahnt „Vergeltung“ an

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte im vergangenen Monat damit gedroht, Russlands neue ballistische Hyperschallrakete Oreschnik auf das Zentrum von Kiew abzufeuern, sollte die Ukraine ihre Angriffe auf russisches Territorium mit von den USA gelieferten ATACMS-Raketen nicht einstellen. Die ballistische Oreschnik-Rakete ist prinzipiell nuklearfähig. Bislang hat Russland die eigene experimentelle Super-Rakete nur einmal eingesetzt: Ende November feuerte man auf die ukrainische Region Dnipro.

US-Präsident Joe Biden hatte der Ukraine zuvor die Erlaubnis erteilt, die ATACMS-Raketen auch im russischen Hinterland einzusetzen. Die vom US-Konzern Lockheed Martin hergestellten Waffen haben eine Reichweite von 300 Kilometern. Der designierte US-Präsident Donald Trump sagte im vergangenen Monat in einem Interview, er sei „sehr vehement“ gegen den Einsatz dieser Waffen durch die Ukraine, da dies den Konflikt „eskalieren“ würde.

Putin-Drohung könnte nach ATACMS-Angriff der Ukraine auf Russland Realität werden

Nach Angaben des russischen Gouverneurs von Leningrad, Alexander Drosdenko, seien die „Nacht und der Morgen des 4. Januar hinsichtlich der Zahl der zerstörten Drohnen „rekordverdächtig“ gewesen. Während die ATACMS-Raketen angeblich alle abgewehrt wurden, musste in der gleichnamigen Hauptstadt der benachbarten russischen Region Woronesch ein Hochhaus wegen einer eingeschlagenen Drohne evakuiert werden. Etwa 100 Bewohner seien in Sicherheit gebracht worden, in einem Teil der Stadt sei der Notstand verhängt worden, um die Schäden möglichst schnell zu beseitigen, teilte der Bürgermeister von Woronesch, Sergej Petrin, mit. (rist mit afp)

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