„Merkwürdige E-Mail“ ist letztes Lebenszeichen: Erneut junger Urlauber vermisst

Der 26-jährige Ben Ross ist seit mehr als einer Woche verschwunden. Seiner Mutter schrieb er noch, dass es ihm mental schlecht gehe.

Palma de Mallorca – Schon wieder ein vermisster junger Mann aus dem Vereinigten Königreich. Und schon wieder auf einer zu Spanien gehörenden Ferieninsel. Auf Mallorca gilt seit mehr als einer Woche der 26-jährige Ben Ross als verschwunden. Dessen Mutter macht sich große Sorgen – auch wegen dessen Krankengeschichte in der Vergangenheit.

Die mysteriöse Geschichte weckt Erinnerungen an den Fall des auf Teneriffa tot aufgefundenen Jay Slater. Die Leiche des 19-jährigen Briten wurde Wochen nach seinem plötzlichen Verschwinden entdeckt. Im aktuellen Fall auf Mallorca fehlt von Ben Ross seit mehr als einer Woche jede Spur. Die verzweifelte Felix Robinson will jetzt auf der Insel selbst nach ihrem Sohn suchen und tut es damit einer Mutter gleich, die ihren vermissten Sohn auf Sardinien aufspüren möchte.

Junger Mann auf Mallorca seit mehr als einer Woche verschwunden

„Die letzten Tage waren eine Tortur. Bitte, wenn irgendjemand Ben gesehen hat, und sei es nur für eine Sekunde, dann informieren Sie bitte die Behörden. Wir müssen ihn finden“, sagte Ross‘ Mutter Felix Robinson Manchester Evening News. Um ihre Kosten für die Suche zu decken, richtete eine Freundin bei Gofundme eine Spendenkampagne ein. Auf der Seite wird auch der rätselhafte Vermisstenfall um den Briten erzählt.

Demnach sei Ross im Juni nach Mallorca geflogen, um sich eine Auszeit von seinem Jurastudium zu gönnen. Nach einiger Zeit habe er beschlossen, länger auf der Urlaubsinsel zu bleiben. Zur Finanzierung suchte er sich sogar einen Job. Am 6. Juli nahm das Unheil offenbar seinen Lauf: Nach dem Baden im Meer bemerkte er, dass ihm sämtliche Habseligkeiten am Strand geklaut wurden.

„Merkwürdige E-Mail“ war letztes Lebenszeichen von Ben Ross

Ohne Geld und Dokumente sei er auf der Suche nach seiner WG-Wohnung durch Palma geirrt. Dort angekommen, stand er vor verschlossener Tür. Seine Mitbewohner wollten nicht öffnen. In seiner Verzweiflung brach er ein. Dies soll die Mitbewohner derart verärgert haben, dass sie ihm mit Rausschmiss drohten. Am 10. Juli nahm die Polizei den Vorfall auf.

Das ist auch der Tag von Ben Ross‘ Verschwinden. Mutter Felix Robinson sagte Manchester Evening News, dass sie von ihm noch eine „merkwürdige E-Mail“ erhalten habe. Darin soll er geschildert haben, dass es ihm mental nicht gut gehe. Dies verstärkte die Sorgen der Mutter noch weiter, da ihr Sohn bereits „eine Vorgeschichte psychischer Erkrankungen“ habe. Es war das letzte Lebenszeichen, auch ein Freund auf Mallorca hörte seitdem nichts mehr. In Österreich nahm der Vermisstenfall eines Deutschen ein tragisches Ende. (mt)

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