Knall vor Start der Langlauf-Saison: Bayrischzell muss Lücke in der Loipe hinnehmen

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Attraktiv trotz Lücke: Bayrischzell bietet Langläufern vielfältige Möglichkeiten und möchte mit dem Grundstückseigentümer, der die Loipenvereinbarung gekündigt hat, im Gespräch bleiben. © Judith Weber

Bayrischzell – Bayrischzell wird die Langlauf-Loipe von der Sportalm zum Stocker dieses Jahr nicht durchgehend spuren können. Ein Grundstückseigentümer hat die Loipenvereinbarung mit der Gemeinde gekündigt.

Die Vorbereitungen für die Langlaufsaison sind in vollem Gange. „Wir haben heuer ein neues Spurgerät zur Verfügung“, berichtete Georg Kittenrainer im Gemeinderat. Im vergangenen Jahr habe die Gemeinde einen Toilettencontainer aufgestellt, auch der Kioskbetrieb sei wieder geplant.

Keine Einigung für kommende Saison

Aber einen „Wermutstropfen“ musste der Bürgermeister dennoch verkünden: „Von einem Grundstückseigentümer liegt die Kündigung der Loipenvereinbarung vor und eine Einigung kommt nicht zustande.“ Es wurden bislang keine genauen Gründe für die Kündigung genannt. In mehreren Telefonaten wurde Kittenrainer aber deutlich mitgeteilt, dass es für die Saison 2023/2024 keine Einigung geben werde. Von der Sportalm zum Stocker kann so nicht durchgehend gespurt werden. „Wir schauen, dass die Einschnitte für die Loipe möglichst gering sind“, sagte Kittenrainer.

„Ich möchte hier in der Öffentlichkeit klarstellen, wie viel wir über dieses Thema gesprochen und geschaut haben, den besten Weg einzuschlagen“, sagte Florian Müller (parteilos). „Und den Bürgermeister in Schutz nehmen, der es mit allen Mitteln und Möglichkeiten versucht hat“, ergänzte er.

Gemeinde will Kontakt nicht abbrechen lassen

Auch er als Skiclub-Vorstand ist in Gesprächen mit dem Grundstückseigentümer zu verschiedenen Themen in der Vergangenheit nicht weitergekommen. „Immer wurde die Kündigung als Drohung ausgesprochen“, berichtete Müller. Die Kündigung sei gegen die Gemeinde gerichtet, aber es treffe jeden Vermieter, Hotelier und Gewerbetreibenden. Lukas Bucher (FWG) stimmte zu, bat aber darum, den Kontakt nicht abbrechen zu lassen und gesprächsbereit zu bleiben, wenn nötig auch mit einem Mediator. Das wünscht sich auch Kittenrainer. „Wenn sich jemand findet, der vermitteln kann, an meiner Person soll es nicht scheitern“, betonte er.

Aus der Presse hatte Vize-Bürgermeister Egid Stadler (CSU) erfahren, dass der Grundstückseigentümer mit einer anderen Person eventuell verhandele. Daraufhin habe er gleich zum Telefon gegriffen. Da wurde ihm klar gesagt: „Für die Zukunft jederzeit gerne, aber für die heurige Saison gibt es keine Öffnung der Loipe.“ So ist laut Stadler „die Tür wenigstens nicht ganz zu“. Kittenrainer wies darauf hin, dass die Gemeinde alles für ein gutes Loipennetz tue und das Spuren der länderübergreifenden Loipe Richtung Landl plane. „Wir haben trotzdem ein hochattraktives Loipennetz, wenn die Schneelage passt“, betonte er. Judith Weber

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