Garmisch-Partenkirchen: Polizei warnt eindringlich vor falschen Amtspersonen

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Bargeld im Visier: Beim Schockanruf zielen Betrüger auf das Ersparte ihrer Opfer – oft in Form von Geld oder Schmuck aus dem heimischen Tresor. © Dmitriy Shironosov/ Panthermedia

Man kann es nicht oft genug sagen: Wer am Telefon von einem angeblichen Staatsanwalt, Polizisten oder Rechtsanwalt bedrängt wird, soll auflegen – sofort. Denn hinter solchen Anrufen stecken häufig skrupellose Betrüger, die es gezielt auf das Ersparte ihrer Opfer abgesehen haben. Und leider mit wachsendem Erfolg: Allein im ersten Quartal 2025 registrierte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd 18 vollendete Schockanrufe, bei denen ein Gesamtschaden von mehr als einer Million Euro entstand.

Garmisch-Partenkirchen - Wie die Polizei mitteilt, versuchen die Täter dabei meist mit dramatischen Szenarien Angst und Handlungsdruck aufzubauen. Beim sogenannten Schockanruf geben sich die Betrüger als Beamte oder Juristen aus und berichten von einem angeblichen Verkehrsunfall, den ein naher Angehöriger verursacht habe. Die einzige Möglichkeit, eine drohende Haft zu verhindern: die sofortige Zahlung einer Kaution.

Ältere Mensch im Visier

Eine andere beliebte Masche: Der Anrufer gibt sich als Polizeibeamter aus und warnt vor angeblichen Einbrüchen in der Nachbarschaft. Die Opfer sollen Bargeld und Wertsachen zur vermeintlichen „Sicherung“ an Abholer übergeben – die sich als Polizeibeamte, Gerichtsvollzieher oder Staatsanwälte ausgeben.Vor allem ältere Menschen geraten in das Fadenkreuz der Täter. In einem Fall übergab eine Seniorin nach mehreren Schockanrufen 60.000 Euro in bar an eine unbekannte Abholerin.

Die Täter hatten ihr vorgespielt, dass ein Angehöriger in Haft sitze und nur durch eine Kautionszahlung freikomme. In einem anderen Fall konnte der Betrug rechtzeitig verhindert werden.

Stets wachsam sein

Dank der Aufmerksamkeit von Bankmitarbeitern und dem schnellen Handeln der Polizei kam es nicht zur Geldübergabe. Die Ermittler konnten sogar einen Abholer festnehmen. Diese Beispiele zeigen: Die Täter agieren geschickt, doch mit Wachsamkeit und Unterstützung lassen sich solche Betrugsversuche stoppen. Die Kriminalpolizei mit Zentralaufgaben beim Polizeipräsidium Oberbayern Süd führt die Ermittlungen in allen Fällen. Und sie warnt eindringlich: Die Täter werden nicht aufhören. Umso wichtiger sei es, das Thema immer wieder anzusprechen – vor allem innerhalb der Familien

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