Arbeiten an Starnberger Promenade: Baggerfahrer stürzt in den See

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Mit einem Autokran musste der Bagger aus dem See geborgen werden. © Dagmar Rutt

Seit rund drei Wochen erneuert die Stadt die unterspülte Ufermauer an der Promenade. Am Mittwochnachmittag gab es einen Zwischenfall: Ein Baggerfahrer stürzte mit dem Baufahrzeug ins Wasser. Der Mann wurde laut Polizei leicht verletzt.

Ein Baggerfahrer ist am Mittwochnachmittag bei Arbeiten an der Starnberger Seepromenade mit seinem Gefährt ins Wasser gestürzt. Die Folgen: Laut Polizei wurde der Mann leicht verletzt, und eine relativ geringe Menge Öl lief aus und in den See. Nach ersten Informationen der Polizei waren es rund 20 Liter. Landratsamt und Feuerwehr leiteten sofortige Maßnahmen ein, um das Gewässer zu schützen. Der Bagger musste mit einem Autokran geborgen werden und davor relativ aufwendig gesichert werden.

Die von Sturm und Hochwasser geschädigte Ufermauer wird derzeit repariert. Wie der Unfall genau passiert ist, konnte die Polizei am Mittwoch bis Redaktionsschluss nicht sagen. Die Feuerwehr wurde laut Einsatzleiter Markus Grasl um circa 15 Uhr alarmiert. Einsatzkräfte aus Starnberg und Söcking brachten sogenannte Ölsperrschlängel ein, die ausgelaufene Schmiermittel und Betriebsstoffe binden sollten. Die Feuerwehr Tutzing zog mit einem Boot auch noch eine Tauchwandsperre ein, um wirklich sicherzustellen, dass kein Öl weiträumig in den See abfließt.

In der Luft: Die Bergung des Baufahrzeugs zog sich bis in den frühen Abend.
In der Luft: Die Bergung des Baufahrzeugs zog sich bis in den frühen Abend. © Feuerwehr Starnberg

Alexander Meinerz, im Landratsamt zuständig für Umweltschutz und Wasserrecht, sprach von einer „leichten Verunreinigung der Wasseroberfläche“. Er überwachte die Arbeiten der Feuerwehr und rechnete am Nachmittag damit, dass die Ölbindemittel maximal bis zum heutigen Donnerstag im Wasser bleiben. Sollte sich herausstellen, dass der Baggerfahrer fahrlässig handelte, könnte sich das Landratsamt wegen einer Ordnungswidrigkeit bei ihm melden. Dies würde aber erst noch geklärt.

Eine leichte Verunreinigung der Wasseroberfläche.

Die Arbeiten an der Promenade hatten am 3. September begonnen und sollten circa drei Wochen dauern. Diese sind seit Dienstag abgelaufen. Wie weit die Baustelle fortgeschritten ist? Ob sich durch den Unfall Verzögerungen oder Mehrkosten ergeben? Ob der Bauunternehmer zeitnah weitermachen kann? Zu diesen Fragen will sich die Stadt laut Bürgermeister Patrick Janik heute äußern.

Umgekippt und ins Wasser gefallen: Wie sich der Unfall genau ereignete, konnte die Polizei am Mittwoch noch nicht sagen.
Umgekippt und ins Wasser gefallen: Wie sich der Unfall genau ereignete, konnte die Polizei am Mittwoch noch nicht sagen. © Dagmar Rutt

Erst mehr als acht Monate, nachdem der Sturm „Zoltan“ an Weihnachten 2023 Teile der Ufermauer beschädigt hatte, konnte die Stadt mit der Reparatur der „Kleinen Seepromenade“ beginnen. So wird das Teilstück zwischen dem Dinard-Denkmal unweit des Bahnhof See und den Bootshütten Richtung Undosa genannt. Das Problem war in der Zwischenzeit der hohe Wasserstand des Starnberger Sees. Jener trug wie Sturm und Wind zu weiteren Schäden bei. Die Promenade war auf einer Länge von 64 Metern unterspült worden, Granitplatten der Mauerabdeckung wurden teilweise aus der Verankerung gerissen. Die Vorbereitung der Reparatur war laut Stadt nicht einfach, so mussten zunächst Bohrungen vorgenommen werden. Mit der Sanierung beauftragt worden war die Herrschinger Firma Kaindl. Abgesperrt werden musste der Bereich dafür nicht mehr, die Bauzäune stehen sicherheitshalber ja schon das ganze Jahr.

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