Elektroauto im Stau: Test zeigt, wie viel Reichweite die Klimaanlage frisst

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Ein Stau ist auf der Urlaubsfahrt keine Seltenheit. Im Sommer läuft dann die Klimaanlage auf Hochtouren. Wie viel Reichweite kostet das beim E-Auto?

Auf den Urlaub freut sich wohl fast jeder – viele dann allerdings auch wieder auf zu Hause. Weniger Spaß bereitet dagegen die Autofahrt ans Ziel und beziehungsweise wieder zurück. Besonders gefürchtet sind ein Unfall oder eine Panne im Ausland – zum Glück passiert das relativ selten. Kein Entrinnen gibt es dagegen für viele vor einem Stau, in dem es oft schwerfällt, die Nerven zu behalten. Gerade Richtung Süden arbeitet im Sommer dann auch die Klimaanlage auf Hochtouren – und diese läuft nicht ohne Energie. Was bedeutet das für Elektroautos? Der ADAC hat getestet, ob Gefahr besteht, dass E-Fahrern der Strom ausgeht.

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Stromverbrauch der Klimanlaage im Sommer-Stau: ADAC testet mit einem Tesla Model Y

Dass Elektroautos besonders im Winter viel Strom verbrauchen, um das Fahrzeug auf Temperatur zu bringen, ist bekannt – selbst das Schnellladen braucht bei Kälte deutlich länger. Doch wie extrem sind Verluste im Stau bei Hitze durch die Klimaanlage? Das hat der ADAC nun exemplarisch an einem Tesla Model Y getestet. Dabei wurde ein über achtstündiger Autobahn-Stau simuliert. Im Labor herrschte eine Grundtemperatur von 35 Grad, durch spezielle Lampen wurde die Sonneneinstrahlung simuliert. Die Klimaanlage wurde auf 20 Grad eingestellt.

Reichweitenverlust des E-Autos durch die Klimaanlage selbst bei acht Stunden Stau moderat

Ergebnis: Zwischen 1,3 und 1,5 kW an Kühlleistung waren nötig, um die gewünschte Innentemperatur zu halten. Es wurden also zwischen 1,3 und 1,5 kWh pro Stunde verbraucht. Das bedeutet: Das Tesla Model Y verlor stündlich rund zwei Prozent an Batteriekapazität, was etwa acht Kilometern Reichweite entspricht. In einem – wohl selbst zur Hauptreisezeit eher selten vorkommenden – achtstündigen Stau auf der Autobahn würden demnach 12 kWh Strom verbraucht. Der Akkustand würde also um 16 Prozent sinken, der Tesla 64 Kilometer an Reichweite verlieren.

Eine Frau bei Hitze im Auto
Schwitzen im Stau, um Strom zu sparen? Laut ADAC ist das nicht nötig: Ein Test zeigt, dass die Klimaanlage im E-Auto relativ wenig Energie verbraucht. (Symbolbild) © Pond5 Images/Imago

Wer also mit seinem E-Auto im Sommer im Stau steht, muss nicht ins Schwitzen geraten – weder wegen der Hitze noch wegen Reichweitenangst. Wichtig ist für Elektroautofahrer, sich vor dem Reisestart gründlich zu informieren und die Route gut zu planen – denn speziell in Süd- und Osteuropa, kann die Ladesäulen-Situation schon mal schwieriger werden.

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