Nach Schneechaos in Bayern: Einschränkungen bei der Bahn dauern noch Wochen
Der Wintereinbruch hatte in Bayern tagelang massive Auswirkungen auf den Zugverkehr. Jetzt ist klar: Die Folgen werden noch wochenlang zu spüren sein.
München - Nach dem heftigen Wintereinbruch mussten Bahnreisende in Bayern tagelang mit Zugausfällen und Verspätungen umgehen. Nun teilt die Bahn mit: In einigen Gebieten wird man die Nachwirkungen noch über Wochen hinweg spüren.
Wintereinbruch in Bayern beeinträchtigt Zugverkehr: Auswirkungen noch Wochen spürbar
Eingeknickte Stromabnehmer, Frostschäden an Wasserleitungen: Aufgrund der Schäden an den Zügen durch den Wintereinbruch müssen Bahnreisende im Süden und Osten Bayerns noch einige Wochen auf bestimmte Regionalverbindungen verzichten. Insbesondere betroffen sind Fahrten mit der Werdenfelsbahn und Züge von München nach Landshut und Hof, so die Bahn-Pressestelle in München am Montag, 11. Dezember. Auch bei der Münchner S-Bahn fallen in den Stoßzeiten Züge aus, die normalerweise einen Zehn-Minuten-Takt sicherstellen.
Wie lange genau Bahnreisende mit weiteren Einschränkungen rechnen müssen, wurde von der Bahn am Montag zunächst nicht bekannt gegeben. Im Fall der Werdenfelsbahn, die hauptsächlich im Voralpenland zwischen München und Garmisch-Partenkirchen verkehrt, kann derzeit nur die Hälfte der Züge fahren. Unter anderem hat das Gewicht des Schnees Stromabnehmer nach unten gedrückt und Kurzschlüsse verursacht. Frost hat zudem Wasser- und Stromleitungen beschädigt.
„Leisten Sonderschichten“: Weniger Fahrzeuge nach Wintereinbruch in Bayern
Weil so viele Bahnen beschädigt seien und das Warten auf Ersatzteile länger dauere, „werden auch in den nächsten Wochen trotz großer Anstrengungen noch weniger Fahrzeuge zur Verfügung stehen“, teilte die Bahn mit. „Die Mitarbeitenden in den Werken arbeiten mit Hochdruck und leisten Sonderschichten, um die Fahrzeuge möglichst schnell wieder einsetzen zu können.“
Um Bahnreisenden und Pendlern eine bessere Planung zu ermöglichen, hat die Bahn beschlossen, die Anzahl der Verbindungen auf mehreren Linien von Anfang an zu reduzieren. Sollten auch Schülerzüge betroffen sein, wird ein Ersatzverkehr mit Bussen angestrebt.
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Kritik an Bahn nach Wintereinbruch in Bayern
Nach dem starken Wintereinbruch Anfang Dezember brauchte die Bahn mehrere Tage, um auch weniger frequentierte Strecken von Schnee, Eis und umgestürzten Bäumen zu befreien. Die langen Einschränkungen lösten heftige Kritik aus - nicht nur von Fahrgastverbänden.
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) sagte, die Einschränkungen dauerten „deutlich zu lange“. Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) kündigte eine Aufarbeitung seitens der Staatsregierung an. Im Januar sollen sich zudem die Bayerische Eisenbahngesellschaft und die Bahn im Verkehrsausschuss des Landtags erklären. (kam/dpa)
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Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung bearbeitet und vor der Veröffentlichung von der Redakteurin Katarina Amtmann sorgfältig geprüft.