Rekord-Plage sorgt für Urlauber-Probleme in Paradies: „Wirklich schrecklich“

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Strände der Karibik kämpfen gegen eine Plage. Touristen schreckt das ab. Die Wirtschaft der Region steht vor einer großen Herausforderung.

Karibik – Die Strände der Karibik, berühmt für ihr klares Wasser und den feinen Sand, sind derzeit von einer Rekordmenge an Sargassum-Algen betroffen. Im Jahr 2025 erreichten diese Algen mit 38 Millionen Tonnen einen neuen Höchststand. Die Algenplage, die seit 2011 untersucht wird, stellt eine ernsthafte Bedrohung für den Tourismus dar, eine der wichtigsten Einnahmequellen der Region.

Urlaubsfreude getrübt – Tourismusbranche leidet unter Geruch und Verschmutzung

Die Auswirkungen auf den Tourismus sind enorm. Während in der Vergangenheit häufig durch Menschen gemachte Probleme diskutiert wurden, wie Overtourism oder Airbnb-Wahnsinn, ist es dieses Mal die Umwelt. Urlauber berichten von einem unerträglichen Gestank, der durch Schwefelwasserstoff und andere Verbindungen verursacht wird. „Der Geruch ist wirklich schrecklich“, klagen viele Touristen, die vom Portal 20min.ch befragt wurden. Andere ergänzen: „Das Schlimmste ist der Geruch, ich musste fast erbrechen.“ Diese unangenehmen Gerüche erschweren es den Touristen, die Strände zu genießen, und führen zu einem Rückgang der Besucherzahlen.

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Ein Blick über die Küste in St. Kitts und Nevis. Strand und Meer, wie ihn sich Touristen wünschen © IMAGO/Gentle Giant Productions

Beliebte Reiseziele wie Punta Cana haben begonnen, Barrieren zu errichten, um die Algen fernzuhalten. In St. Maarten wurden Bagger für Notfall-Aufräumaktionen eingesetzt, um die Strände von den Algenmassen zu befreien. Trotz dieser Anstrengungen bleiben viele Strände unzugänglich, was Touristen davon abhält, dort ihren Urlaub zu verbringen. „Die Touristen gehen nur im abgesperrten Bereich ins Wasser“, berichten Anwohner. „Der Strand hat mich enttäuscht“, ist eine häufige Klage von Urlaubern.

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Algen, wie es sie leider so häufig gibt in der Karibik. © ArkadijSchell via imago-images.d

Rückgang der Urlauber im Paradies: Wirtschaftliche Folgen für die Tourismusbranche

Die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Tourismusbranche sind erheblich. Medien weltweit, von der Tagesschau bis ABC News, berichten über die Situation. Hotels und Resorts sehen sich gezwungen, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Urlaubserfahrung ihrer Gäste zu verbessern. Einige bieten Rückerstattungen an oder organisieren Shuttles zu weniger betroffenen Stränden. Die Reinigung der Strände mit Traktoren ist ebenfalls eine gängige Praxis, um den Gestank zu minimieren und die Strände wieder zugänglich zu machen.

Urlaub in der Karibik – Statistiken

In der Dominikanischen Republik sind es jährlich 8,5 Millionen Touristen. Damit ist es in der Karibik das meistbesuchte Land vor Jamaika, Kuba, den Bahamas und Aruba. Aus Europa kommen etwa 5,3 Millionen Besucher jährlich. Das sind 89 Prozent des Niveaus von 2019. Aufgrund der Nähe ist die Karibik bei Urlaubern aus den USA besonders beliebt. 2024 kamen insgesamt 34,2 Millionen Touristen in die Karibik, eine Steigerung von sechs Prozent im Vergleich zu 2023.

Quellen: Caribbean Tourism Organization (CTO), Caribbean Hotel & Tourism Association (CHTA)

Experten erwarten in den kommenden Monaten eine weitere Zunahme der Algenmengen. Die Situation bleibt für die Tourismusbranche kritisch, da die Algenplage weiterhin eine Herausforderung für Urlauber und Einheimische darstellt. Die Tourismusindustrie der Karibik steht vor der schwierigen Aufgabe, Lösungen zu finden, um die Strände sauber und einladend zu halten, während sie sich auf die nächste Algenwelle vorbereitet.

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