„Alle Optionen auf dem Tisch“: US-Verteidigungsminister schließt Militäraktion gegen Mexiko nicht aus
Der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat in einem Interview mit Fox News angedeutet, dass Trump vielleicht militärische Aktionen in Mexiko erwägen könnte.
Washington – Pete Hegseth, ehemaliger Fox-News-Moderator ohne Politikerfahrung und mit vielen Skandalen, wurde Ende Januar vom Senat als Verteidigungsminister der USA bestätigt. Was er vorhat, hat er direkt in der ersten Amtswoche verkündet: Er will die besondere Berücksichtigung von Diversität im Militär zurücknehmen, die südliche Grenze der USA gegen illegale Einwanderung verstärken und die Biden-Regierung für „außenpolitische Misserfolge zur Rechenschaft ziehen“. In einem Gespräch mit Fox News tätigte er nun einige Aussagen, die stark umstritten sind.
Ein Moderator von Fox News fragte Hegseth, ob er als Verteidigungsminister das Recht habe, gegen das Drogenkartell in Mexiko vorzugehen, das von Trump als terroristische Vereinigung eingestuft wurde. Hegseth antwortete: „Ich würde niemals dem Präsidenten vorgreifen, denn das wird letztlich seine Entscheidung sein.“ Er fügte allerdings direkt hinzu: „Aber ich möchte hier ganz klar sein: Alle Optionen liegen auf dem Tisch.“ Damit ließ er tatsächlich und unwidersprochen die Möglichkeit offen, dass das US-Militär in Mexiko, dem südlichen Nachbarstaat der USA, aktiv werden könnte.
Hegseth: Militär wird sich auf Heimatverteidigung ausrichten
Hegseth betonte, dass das Militär sich neu ausrichten werde. Im Interview führte Hegseth weiter aus: „Das Militär orientiert sich und entwickelt sich zu einem Verständnis der Heimatverteidigung an unseren souveränen Territorialgrenzen.“ Er bekräftigte: „Das ist etwas, was wir tun werden, und zwar energisch.“
Er erklärte weiter: „Wir sichern endlich unsere Grenze. Wir sichern seit langer Zeit die Grenzen anderer Völker.“ Damit klingt Hegseth ganz nach Trumps America First Politik. In Mexiko ist besonders der Süden für Gewalt im Zusammenhang mit Drogen bekannt. Details für seine Drohungen lässt der Verteidigungsminister offen. Seine Aussagen bleiben von Fox News unhinterfragt – passend zu einer Woche, in der der US-Präsident plant, die Büros von vier kritischen Medien aus dem Pentagon entfernen zu lassen.
Hegseth soll Iron Dome-System nach Israel-Vorbild mit Pentagon entwickeln
Hegseth greift tief in die Kriegsrhetorik-Schublade. Schon am ersten Tag seiner Amtszeit sprach er von Bedrohungen der souveränen Grenzen der USA. Das Pentagon erhielt den Auftrag, innerhalb von 60 Tagen einen Plan für ein Iron Dome-System nach israelischem Vorbild zu entwickeln.
Trumps Ziel ist es, „Frieden durch Stärke“ zu erreichen, und Hegseth unterstützt dies mit seinen Drohungen. Eine CNN-Analyse weist darauf hin, dass ein solches Iron Dome-Projekt für eine kleine Pazifik-Insel mindestens ein Jahrzehnt dauern würde, wobei Verzögerungen nicht absehbar sind. (kat)