PSG oder Inter Mailand? In München gewinnt das Kollektiv

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PSG und Inter Mailand stehen im Champions-League-Finale von München. Kein Favorit, kein deutsches Team, aber ein Duell, auf das Fans sich freuen können.

München – Ob das nachträgliche Lob eine Schmeichelei war oder die Sache für den FC Bayern nur noch schlimmer macht?

Zumindest zieht Inter-Coach Simone Inzaghi das Selbstvertrauen für den anvisierten Champions-League-Triumph aus der Tatsache, im FC Barcelona und dem FC Bayern die beiden „besten Teams in Europa“ besiegt zu haben.

Folgt man seiner Logik, hätte das Endspiel am 31. Mai in der Allianz Arena eigentlich eine Menge deutsche Fußballgeschichte beinhaltet: Hansi Flick gegen seinen Ex-Club, die Bayern beim Versuch, das Drama dahoam von 2012 durch den Titel dahoam 2025 vergessen zu lassen, das „grande finale“ von Thomas Müller. Aber... lassen wir das!

Nicht Bayern oder Barca, sondern Paris oder Inter werden nach der europäischen Krone greifen. Und auch das kann ziemlich gut werden.

Schon wer diese Woche lang wach geblieben ist, wurde ja belohnt. Das Duell zwischen Barcelona und Inter just galt mit Abpfiff als eines der spektakulärsten in der Geschichte dieses Wettbewerbs, selten hat man eine Partie von so hoher Intensität gesehen. Und obwohl das zweite Halbfinale zwischen Paris und dem FC Arsenal dagegen nur abstinken konnte, wollte man zu keiner Sekunde abschalten.

Nicht wenigen wird vor dem TV die Frage in den Sinn gekommen sein, wie wohl der FC Bayern in einer dieser Partien mitgehalten hätte. Das Bauchgefühl sagt: Noch wäre das Team von Vincent Kompany nicht so weit gewesen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

PSG und Inter Mailand stehen im Champions-League-Finale von München. Kein Favorit, kein deutsches Team, aber ein Duell, auf das Fans sich freuen können, findet Bayern-Reporterin Hanna Raif. © IMAGO

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Die Halbfinals immerhin taugen dazu, Trends und Tendenzen aufzuspüren – sogar im Sinne von Fußball-Traditionalisten. Denn auf der „Road to Munich“ hat sich ja kein Favorit und kein Vertreter der monetär weit überlegenen Premier League durchgesetzt. Gewinnen wird am Ende eine Mannschaft, die über das Kollektiv zu Stärke und Selbstvertrauen gefunden hat.

Das bessere Beispiel ist da freilich Inter, das älteste Team im Wettbewerb, das über Charakter und einen immensen Erfahrungsschatz verfügt. Aber auch PSG ist ohne Neymar, Lionel Messi und Kylian Mbappé von der Geldverbrennungsmaschine zu einem funktionierenden Ganzen geworden. Ein Hoch auf die späte Einsicht!

Wer am Ende im Konfetti-Regen von Fröttmaning stehen wird, ist total offen. Das ist einer von vielen Gründen, aus denen die Fans sich freuen können. Und wer weiß? Vielleicht schreibt ja Nationalspieler Yann Aurel Bisseck im Inter-Trikot auch deutsche Fußballgeschichte. Zumindest ein wenig.

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