Skibus fährt nicht mehr jeden Tag: Gemeinde Fischbachau ändert Fahrplan

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Der Skibus zum Sudelfeld fährt in Fischbachau nicht mehr jeden Tag (Symbolbild). © Uwe Lein/dpa

In Fischbachau fährt der Skibus oft leer, wie eine Erhebung durch das Busunternehmen ergeben hat. Die Gemeinde plant nun, den Fahrplan anzupassen.

Fischbachau – Egal wie viel Schnee auf den Pisten liegt: „Wenn‘s unten grün ist, fährt unser Skibus leer durch die Gegend“, weiß Fischbachaus Geschäftsleiter Felix Stahl. Obwohl das mit dem Angebot beauftragte Busunternehmen auch mit den Leerfahrten aufs Sudelfeld Geld verdiene, habe die Geschäftsführerin der Gemeinde empfohlen, den Fahrplan anzupassen. „Sie hat Strichlisten mit den Fahrgastzahlen geführt.“ Das Ergebnis: Vor allem unter der Woche sei die Frequenz außerhalb der Ferien sehr gering.

Dies berichtete auch Bürgermeister Stefan Deingruber (CSU) in der jüngsten Gemeinderatssitzung auf Nachfrage von Willi Rothemund (FWG). Der Tourismusreferent wollte wissen, ob der Skibus auch in diesem Winter wieder täglich von Fischbachau aufs Sudelfeld fährt. Unter der Woche vorerst nur noch von Dezember bis Januar und in den Faschingsferien, antwortete Deingruber. „Wenn nur zwei oder drei Hanseln mitfahren, rentiert es sich nicht.“ Auch die von Andreas Gschwendtner (CSU) vorgeschlagene bessere Anbindung an Bayrischzell funktioniere wegen der unterschiedlichen Abfahrtszeiten nicht.

Das Skibus-Angebot lässt sich die Gemeinde auch einiges kosten, teilt Kämmerin Veronika Rauscher auf Nachfrage mit. Im vergangenen Winter habe Fischbachau 7580 Euro netto gezahlt, 10 000 Euro steuerten die Bergbahnen Sudelfeld in Form eines Zuschusses bei. Dieser sei für diese Saison aber auf 5000 Euro halbiert worden. Für 2024/25 rechne man bei ähnlich niedriger Auslastung mit Kosten von 12 500 Euro für die Gemeinde.

Loipennetz durchgehend

Eine andere Wintersportfrage stellte Andreas Estner (FWG): „Wie sieht es heuer mit den Langlaufloipen aus?“ Wie berichtet, hatten in Folge einer Wertabschöpfung bei Baulandausweisung im Außenbereich einige potenziell davon betroffene Landwirte im Dezember 2022 ihre Zustimmung zum Spuren auf ihren Wiesen verweigert. „So wie letztes Jahr“, antwortete Deingruber knapp. „Aber wir brauchen eh erst mal Schnee.“ Auf Nachfrage teilt Geschäftsleiter Stahl mit, dass das Loipennetz durch geringfügige Routenanpassungen dennoch durchgehend zu befahren ist. „Die Lage hat sich wieder beruhigt.“ sg

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