Geoff Carter (77) stritt mit seinem Nachbarn Trevor G. darüber, wo er seinen Müll entsorgen sollte. Der Rechtsstreit kostete den Rentner seine Ersparnisse und sein Vermögen. Schließlich musste er auch noch den Tod seiner Frau Corinne verkraften, schreibt die "Sun".
Carter und seine Frau zogen 2018 von Essex nach Cornwall. Schnell begann die Auseinandersetzung über den Müll. Dieser soll von Trevor G. für die Müllabfuhr so platziert worden sein, dass die Carters ihre Einfahrt nicht mehr erreichen konnten und Fliegen angelockt wurden.
Müllstreit kostet Rentner umgerechnet 1,2 Millionen Euro
Laut "Sun" bekam Carter vor Gericht nicht recht und ist gezwungen, sein Haus zu verkaufen. Das ganze Drama hat ihn fast eine Million Pfund (etwa 1,2 Millionen Euro) gekostet. Nun muss der Rentner Insolvenz anmelden. "Wenn ich den Leuten erzähle, dass mich der Streit eine Million Pfund gekostet hat, schauen sie mich an, als wäre ich verrückt."
Carter, der mittlerweile nicht mehr in dem Haus lebt, verlor im August seine Frau an Krebs. Dazu sagt der 77-Jährige laut "Sun": "Ich hätte so viel mit ihr in ihrem letzten Jahr machen können, aber alles, was wir gemacht haben, war dieser Streit."
Nachbarschaftsstreit: So gehen Sie vor
Lärmbelästigung, egoistisch geparkte Autos und allgemeine Rücksichtslosigkeit gehören zu den häufigsten Ursachen für Nachbarschaftsstreitigkeiten, schreibt die Allianz. Viele Regelungen im Nachbarschaftsrecht sind bundeslandspezifisch und oft situationsabhängig.
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Bei Lärmbelästigung durch laute Musik oder wiederholte Ruhestörung kann ein Lärmprotokoll erstellt und gegebenenfalls die Polizei oder das Ordnungsamt eingeschaltet werden. Bei rücksichtslosen Eingriffen von Nachbarn, z.B. durch Abschneiden von Ästen oder Grillen, ist es wichtig, die Störung anzusprechen und gegebenenfalls rechtliche Schritte einzuleiten.
90-Jährige kämpft um Zugang zu ihrem Haus
Aber auch in Deutschland kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Nachbarn. Das zeigt der Fall der 90-jährigen Irmintraut Fuchs aus Bergisch Gladbach. Der Weg zu ihrem Haus ist durch den Zaun eines Nachbarn versperrt, schreibt der „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Ein Gericht hatte dem Nachbarn das Recht zugesprochen, die Nutzung seines Grundstücks zu verweigern, über das der Weg zu Irmintrauts Haus führt.