Weil Influencer Foto-Hype nachjagen, sterben am Niederrhein Tiere
Seit Jahren sterben in Grevenbroich am Niederrhein vermehrt Tiere aufgrund von für Fotos posierenden Menschen. In den dortigen Tulpenfeldern leben Hasen, Vögel und in der unmittelbaren Nähe sogar Rehe.
Die Menschen, meist Influencer, die sich in der beliebten Gegend tummeln, halten sich nämlich nicht wie durch Schilder vorgegeben von den Rückzugsorten der Tiere fern.

Das größte Problem dabei: Die Tier-Babys, vor allem Hasenjunge, werden dabei von den Foto-Touris angefasst. Deren Müttern beachten diese danach nicht mehr, wodurch sie verhungern. Zudem kann der durch die Menschen verursachte Stress auch bei den Rehen zu schwerwiegenden Folgen führen.
Die Rehe leben neben dem Feld. So kommt es durch die Dauerbelastung durch die Menschen immer häufiger zu Sturzgeburten mit tödlichen Folgen für die Jungtiere. Auch sie werden nach der Geburt unterversorgt und sterben meistens.
Brut- und Setzzeit ist gefährlichste Zeit für Tiere
Am ersten März begann die Brut- und Setzzeit, für welche die Tiere eigentlich viel Ruhe benötigen. Das erklärte die Tierschützerin Coco Freudenberg dem Sat.1 Frühstücksfernsehen. Um dies bestmöglich zu gewährleisten, stehen um das Feld Schilder, die ein Betreten der Wiese untersagen. Dennoch gehen viele Menschen in das Feld, um für Fotos zu posieren.
Vor der Ernte durchforsten Experten die Felder, um mögliche Verstecke entdecken und die Tiere in Sicherheit bringen zu können.

Tierschützerin Coco gibt alles, um die Tiere in Sicherheit zu bringen
Doch Hobbyfotografen bemerken sie oft zu spät. Um das zu ändern, ist Coco jede freie Minute in Grevenbroich unterwegs, um die Leute aus den Feldern zu holen.
Sie weist die Leute darauf hin, dass sie Tiere in Gefahr bringen. Bestrafen darf die Tierschützerin jedoch niemanden, Worte müssen bei ihr reichen. Die Brut- und Setzzeit geht dieses Jahr bis zum 15. Juli. Bis dahin versucht Coco, so viele Tiere wie möglich zu retten.