Riesige Kieshaufen in der Isar in Bad Tölz: Warten, bis der Lkw kommt
Das Bild der Isar, die durch Bad Tölz fließt, ist aktuell von großen Kieshaufen geprägt. Wie lange bleibt das so, und wie kommt das Geröll wieder weg?
Bad Tölz – Die Isar bietet in der Tölzer Stadtmitte normalerweise ein malerisches Bild. Aktuell ist die Aussicht allerdings von großen Kieshaufen im Fluss geprägt. Viele fragen sich: Wie kommt all das Geröll wieder weg und wann? Auf Anfrage erklärt Stadtwerke-Sprecherin Martina Geisberger, dass ein Abtransport per Lkw vorgesehen sei. Die Maßnahme werde voraussichtlich noch vier Wochen dauern.
Vorbeugen für Hochwasser in Bad Tölz
Hintergrund der Aktion ist der Hochwasserschutz. „Die Stadtwerke sind als Betreiber des Isarkraftwerks für den Flusskörper an der Isar vom Isarsteg bis zur Brücke B 472 unterhaltspflichtig“, erklärt Geisberger. Für den Hochwasserfall müsse sichergestellt sein, dass bis zu 650 Kubikmeter Wasser pro Sekunde durch die Isar fließen können. „Um dies zu gewährleisten, muss das Isarprofil wiederhergestellt werden“, so die Stadtwerke-Sprecherin.
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Dies passiert, indem Kies, der durch Hochwasser angeschwemmt wurde und sich im Bereich der Tölzer Inennstadt abgelagert hat, zunächst angehäuft und dann per Lkw weggefahren wird. Anschließend werde der Kies unterhalb des Kraftwerks, in der Leitzinger Au, wieder in die Isar eingebracht.
Kies wird in die Leitzinger Au transportiert
Im Idealfall könnte auch ein weiteres Hochwasser den angehäuften Kies mit sich reißen – damit ist um diese Jahreszeit aber nicht zu rechnen. Der Abtransport per Lkw ist die Regel. „Dies ist auch hier erneut der Fall, wie bereits 2022 sowie in regelmäßigen Abständen zuvor“, so Geisberger. Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, werde das Isarprofil neu vermessen, um die Durchgängigkeit nachzuweisen. (ast)