Stadlerwiese nimmt Form an

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Der Baugrund ist zu „schluffig“: Andechs‘ Bauamtsleiter Michael Kuch auf der Baustelle, deren , deren Stichstraßenverlauf schon zu erkennen ist. Die Erschließungsarbeiten werden sich wohl bis Ende des Jahres hinziehen. Geplant war die Fertigstellung im September. © Dagmar Rutt

Die laufenden Erschließungsarbeiten auf der Stadlerweise werden sich etwas verzögern. Bauamtsleiter Michael Kuch rechnet mit der Fertigstellung Ende des Jahres. Für ihr eigenes Vorhaben dort, für den Bau zwölf bezahlbarer Wohnungen, sucht die Gemeinde einen Bauträger.

Erling - Die Stadlerweise ist eines der größten Neubauprojekte der Gemeinde Andechs in Erling. Seit Pfingsten wird bereits an der Erschließung gearbeitet. „Wir dachten, wir werden im September fertig“, gesteht Bauamtsleiter Michael Kuch im Gespräch mit dem Starnberger Merkur, denn die Arbeiten werden wohl mehr Zeit in Anspruch nehmen. „Der Boden ist zu schluffig, nicht so tragfähig“, erklärt Kuch, der auch Geschäftsleiter der Gemeindeverwaltung ist. Trotzdem sind die Arbeiten in vollem Gange, „es wird damit halt auch ein bisschen teurer“. Kuch schätzt aber, dass die Arbeiten bis spätestens Ende des Jahres abgeschlossen sind. Ungewiss wie der Ausgang der Maro-Insolvenz ist die Planung des bezahlbaren Wohnraums, den die Gemeinde auf der Stadlerwiese plant. Wie berichtet, soll auf einer gemeindeeigenen Fläche ein Mehrfamilienhaus mit zwölf Wohneinheiten entstehen. „Alleine stemmen werden wir das nicht können“, sagt Kuch. Gehofft hatte die Gemeinde, dass die Maro-Genossenschaft das Projekt übernehmen würde.

Kleine Verzögerung

Wie berichtet, sollen auf der rund zwei Hektar großen Fläche mitten in Erling insgesamt bis zu 90 Wohneinheiten auf 13 Bauflächen entstehen. Vorgesehen sind drei Fünf- bis Sechsfamilienhäuser sowie Doppelhäuser sowie ein Mehrfamilienhaus. Ihren Namen, Stadlerwiese, wird diese Fläche auch nach der Bebauung behalten. Verlegt wurden bereits Abwasserkanäle und Trinkwasserleitungen, aktuell werde, so Kuch, am Niederschlagswasserkanal gearbeitet. Die Erschließung der Fläche erfolgt von der Herrschinger Straße über zwei Stichstraßen rechts und links, an deren Ende Wendehammer geplant sind. Sobald die Straßen fertig sind, kann mit der Bebauung begonnen werden.

Das eigene Bauvorhaben auf der Stadlerwiese betreffend, blickt Kuch mit Sorge hinüber auf die andere Straßenseite der Herrschinger Straße. Dort im Maro-Bau hätten bereits die ersten Mieter eingezogen sein und die Tagespflege eröffnet werden sollen. Die Eröffnung war für August geplant. Aktuell seien die Patienten in nahegelegenen Einrichtungen untergebracht. „Das war so geplant. Zur Eingewöhnung.“

Bauträger gesucht

Der Neubau auf dem sogenannten Mörtl-Grundstück, auf dem auch das „Haus Erling“ steht, das die Gemeinde einst geerbt hatte unter der verbindlichen Auflage, es sozial zu nutzen, war schon fast fertig, als die Genossenschaft im Frühjahr Insolvenz anmeldete. Die Restarbeiten wurden eingestellt (wir berichteten). „Bis jetzt ist der Schaden für die Gemeinde überschaubar“, sagt Kuch. Denn das Grundstück gehört ja der Gemeinde und war an die Maro-Genossenschaft in Erbbaupacht vergeben worden. Bekanntlich müssen mindestens vier Millionen Euro bereits im September auf einem Treuhandkonto liegen, um die insolvente Maro-Genossenschaft zu retten.

Ähnliches wie auf dem Mörtl-Grundstück hätte sich die Gemeinde übrigens bei dem Grundstück auf der Stadlerwiese gewünscht, auf dem die Gemeinde ein Mehrfamilienhaus mit zwölf bezahlbaren Wohnungen plant. „Maro war als Bauträger im Gespräch“, so Kuch. Die Gemeinde sei aktuell gar nicht in der Lage, so ein Projekt alleine zu schultern. Der Geschäftsleiter ist aber zuversichtlich: „Da finden wir schon jemanden.“

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