Ihnen steht jetzt die Welt offen
Am Gymnasium Starnberg haben alle 97 jungen Leute bestanden, die zu den Abiturprüfungen angetreten waren. Am Freitag erhielten sie in der Schlossberghalle ihre Zeugnisse überreicht.
Starnberg - Für einen „ganz besonderen“ Jahrgang, wie der Schulleiter des Gymnasiums Starnberg Thomas Volz sagte, ging am Freitag die Schulzeit zu Ende. 97 von 97 angetretenen Abiturienten erhielten in der Schlossberghalle bei der Abiturfeier ihr Abiturzeugnis. Mit musikalischer Untermalung und Sektempfang bestritten die Abiturienten gemeinsam mit ihren Familien und Lehrern ihren offiziell letzten Schultag. Landrat Stefan Frey, Bürgermeister Patrick Janik sowie die Vorsitzende des Elternbeirats, Tatjana von Groll-Schacht, und der Vorsitzende des Vereins Freunde des Gymnasiums Starnberg, Walter Nirschl, hielten Reden.
„Euren letzten Schultag wollen wir zusammen und in Würde begehen“, sagte Volz zu Beginn. „Ihr seid heute die Hauptpersonen. Das ist euer Tag.“ Zuvor hatten die Pfarrer Dr. Andreas Jall und Simon Döbrich in der Kirche St. Josef bereits den Abiturgottesdienst gefeiert. Im Anschluss übernahmen die Abiturientinnen Mia Munz und Lisa Picker in der Schlossberghalle das Programm. Die beiden moderierten mit einer Mischung aus Witz und Feierlichkeit durch die Veranstaltung.
„Natürlich denkt man an so einem Tag an das eigene Abitur zurück“, sagte Landrat Stefan Frey. „Seit ich vor 29 Jahren mein Abitur gemacht habe, hat sich viel getan. Aber eines ist gleich geblieben: die Gedanken und Gefühle an diesem Tag.“ Frey sprach von einer Mischung aus „endlich geschafft“ und Verlust. Die Schule gebe ein Stück weit Ordnung und Struktur vor. „Das Leben bietet in der heutigen Zeit so viele Chancen. Man muss nur wissen, was man will“, sagte er. Er appellierte daran, kurz innezuhalten, ohne sich zurückzulehnen. Auch legte er den Absolventen ans Herz, bei der Gestaltung ihrer beruflichen Zukunft auch an Unternehmen im Landkreis zu denken. Und noch etwas sei ihm sehr wichtig. „Seid dankbar für eure wunderbaren Eltern. Sie wollen nur das Beste für euch“, betonte Frey.
Eine ebenfalls emotionale Rede hielt Tatjana von Groll-Schacht, die nach acht Jahren als Vorsitzende des Elternbeirates dieses Amt nun abgibt. Seit insgesamt 19 Jahren war sie Teil des Gymnasiums, seit zehn Jahren im Elternbeirat aktiv. „Eure Eltern haben für euch gekämpft und gestritten, euch unterstützt und euch Teile der Welt gezeigt“, sagte sie zu den Abiturienten. „Nun geht ihr selbstständig, zieht früher oder später von dannen, trefft eure Entscheidungen allein, lasst uns zurück, und wir stehen da, die Türen und Herzen offen für euch.“
Auch Bürgermeister Patrick Janik hatte lobende Worte für die Abiturienten parat, und Walter Nirschl überreichte wie jedes Jahr den Elmar-von-Trauwitz-Preis. Je 250 Euro für besonderes Engagement erhielten die beiden Schulsprecher Mia Munz und Gustav Hünten, der auch die Abiturrede hielt, in der er mit Humor auf die letzten beiden Schuljahre zurückblickte und den einen oder anderen Streich aufdeckte. Munz erhielt zusätzlich noch den Zukunftspreis.
Weitere Ehrungen gingen an Malena Holzer für besondere Leistungen in Latein, Tristan Kaupa für das beste Mathematikabitur, und Nandi Schenk erhielt den Sonderpreis für Physik. Anschließend erhielten die 97 Abiturienten ihr Abiturzeugnis von Schulleiter Thomas Volz, der auch traditionell die Abiturienten am Ende aus der Schulzeit entließ. Für musikalische Unterhaltung sorgten Zoe Mesenbrink, Janina Gehlen, Mia und Tim Fehse, Yuki Hiura-Drobisz und Kilian Strauß.
Vanessa Lange