Ohne Unterwäsche und Pyjama schlafen? Fünf Gründe, die dafür sprechen
Nackt zu schlafen mag in der Vorstellung zunächst ungewöhnlich sein, bietet jedoch gesundheitliche Vorteile. Erfahren Sie, warum das Schlafen ohne Kleidung das Wohlbefinden steigert.
Jeder hat seine bevorzugte Schlafkleidung, sei es der kuschelige Pyjama, das leichte Nachthemd oder eben nichts davon. Das Nacktschlafen wird oft unterschätzt, doch es gibt gute Gründe, es mal auszuprobieren.
Eklige Spuren im Bett, wenn ohne Unterwäsche geschlafen wird?
Menschen pupsen durchschnittlich 15 bis 20 Mal pro Tag, auch während des Schlafs. Nicht ungewöhnlich ist es, wenn dabei auch Mengen von Fäkalpartikeln abgehen. Ohne Unterwäsche können diese jedoch nicht aufgefangen werden – das wird nun bei dem ein oder anderen in der Vorstellung zu Ekel führen. Der Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht gibt jedoch gegenüber RTL Entwarnung: „Man muss nicht nur noch mit Unterhose schlafen, wenn man sonst ein Leben lang nackt geschlafen hat. In einem normalen Zustand, also wenn man nicht an einer Durchfallerkrankung leidet, passiert nichts.“ Die Menge der Fäkalpartikel, die mit Winden abgehen können, sei so klein, dass man sich keine Sorgen machen müsse.
Nackt zu Bett gehen bietet gesundheitliche Vorteile

Bei so einigen Menschen kommt ein guter Nachtschlaf auch mal zu kurz, dann kann eine Veränderung der Schlafgewohnheiten wahre Wunder wirken – sei es, indem man die Unterwäsche weglässt oder komplett auf Kleidung im Bett verzichtet. Welche gesundheitlichen Vorteile damit verbunden sind:
- Bessere Schlafqualität: Nackt zu schlafen, hilft Ihrem Körper, eine optimale Schlaftemperatur zu erreichen. Ohne Kleidung kann sich die Körpertemperatur besser regulieren, was zu einem tieferen und erholsameren Schlaf führt. Studien zeigen, dass eine kühlere Umgebung den Schlafzyklus positiv beeinflusst und das Risiko von Schlafstörungen verringert.
- Erkrankungen vorbeugen: Wenn Ihre Haut frei atmen kann, unterstützt das die natürliche Regeneration. Nackt zu schlafen hilft, Hautreizungen zu vermeiden und die Hautgesundheit zu verbessern. Besonders Menschen mit empfindlicher Haut profitieren davon, da die Luftzirkulation Hautinfektionen und Pilzbefall vorbeugt. Für Frauen, die häufiger an Entzündungen der Vagina (chronische Vulvitis oder chronische Vaginitis) leiden und demzufolge anfällig für vaginale Hefepilzinfektionen, Juckreiz und Reizungen sind, sei es möglicherweise besser, auf Unterwäsche beim Schlafen zu verzichten, so Dr. med. Alyssa Dweck, Gynäkologin in Westchester County, New York. Pilze und Bakterien können an dunklen, feuchten und warmen Orten besonders gut gedeihen und sich vermehren.
- Unterstützung der Hormonproduktion: Der Verzicht auf Kleidung während des Schlafens kann die Produktion wichtiger Hormone wie Melatonin und Wachstumshormone fördern. Melatonin reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus, während Wachstumshormone für die Zellreparatur und das Muskelwachstum zuständig sind. Eine kühlere Körpertemperatur, die durch das Nackt-schlafen begünstigt wird, optimiert die Produktion dieser Hormone.
- Spermienproduktion bei Männern wird weniger verringert: Zu hohe Temperaturen durch enge Unterwäsche können laut einer Studie die Samenbildung im männlichen Hoden reduzieren. Männer, die weite Boxershorts tragen, verfügen über mehr Spermien als diejenigen, die engere Unterhosen bevorzugen. Demzufolge könnte der Verzicht von Kleidung, insbesondere Unterwäsche, für Männer im Schlaf sich noch positiver auf die Spermienproduktion auswirken.
- Stressabbau fördern: Nackt zu schlafen, kann auch das psychische Wohlbefinden und die mentale Gesundheit fördern. Das Gefühl von körperlicher Freiheit kann Stress abbauen und das Selbstbewusstsein stärken. Für all diejenigen, die zu zweit ohne Kleidung schlafen möchten: Der erhöhte Hautkontakt mit dem Partner führt zu einer erhöhten Ausschüttung von Oxytocin, dem sogenannten Kuschelhormon, das für Wohlbefinden sowie Bindung sorgt und in der Folge das Immunsystem stärken kann.
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Schlafen Sie regelmäßig ohne Kleidung, wechseln Sie häufiger die Bettwäsche – mindestens einmal pro Woche. Wer lieber nicht auf Unterwäsche verzichten möchte, sollte darauf achten, dass diese aus reiner Baumwolle ist und nicht zu eng sitzt. So kann Hitzestau vorgebeugt und das Risiko für Pilzbefall reduziert werden.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.