Trumps eisige Grenzpolitik zeigt unerwartet deutliche Wirkung

Die Zahl der illegalen Grenzübertritte ist laut aktuellen Daten der U.S. Customs and Border Protection (CBP) auf den niedrigsten Stand seit Jahrzehnten gesunken. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass die strikte Einwanderungspolitik von Präsident Donald Trump an der U.S.-Mexiko-Grenze offenbar greift, auch wenn nach wie vor nicht alle Einreisen von Personen ohne Papiere unterbunden werden können, berichtet das US-amerikanische Nachrichtenunternehmen „Axios“.

Historischer Rückgang bei illegalen Grenzübertritten im Juni in den USA

Laut CBP gab es im Juni an den Grenzen der USA insgesamt 25.228 Begegnungen, der niedrigste Monatswert in der Geschichte der Behörde. Auch die landesweiten Festnahmen durch die U.S. Border Patrol erreichten mit 8024 einen historischen Tiefstand. Besonders die Südwestgrenze verzeichnete 6072 Festnahmen, was einem Rückgang von 15 Prozent im Vergleich zum vorherigen Rekord im März entspricht. Am 28. Juni wurde der niedrigste Tageswert mit nur 136 Festnahmen registriert.

Mögliche Ursachen für den Rückgang

Warum die Zahl der Grenzübertritte so deutlich gesunken ist, bleibt unklar. Laut „Axios“ könnte der Rückgang damit zusammenhängen, dass Migranten und Schmuggelnetzwerke die Auswirkung von Trumps durchgesetzten Maßnahmen abwarten. Die Trump-Administration hat verstärkt Personal an die Grenze geschickt und humanitäre Programme beendet. Zugleich zeigt sich ein deutlicher Rückgang der Migranten aus Südamerika, die das riskante Abenteuer über den Darién Gap wagen.

CBP-Chef Rodney Scott erklärte: „Von der Unterbindung illegaler Einreisen über die Beschlagnahme von Fentanyl bis zur Durchsetzung von Zöllen in Milliardenhöhe – die CBP erzielt Ergebnisse auf allen Ebenen.“ Er ergänzte, dass die Fokus der Behörde unermüdlich darauf gerichtet sei, das Land zu schützen. 

Rodney Scott
Rodney Scott ist der derzeitige Commissioner der U.S. Customs and Border Protection (CBP) IMAGO / Newscom World

Dennoch weist „Axios“ darauf hin, dass die Trump-Regierung die Grenze nicht vollständig geschlossen hat. Tausende von Nicht-Staatsbürgern, die als „nicht zulässig“ eingestuft wurden, sind seit Trumps Amtsantritt ins Land gelassen worden, wie die Daten zeigen.

Unmenschliche Zustände im Abschiebegefängnis „Alligator Alcatraz“

In Ergänzung zur Einwanderungspolitik sorgt Trumps Abschiebegefängnis „Alligator Alcatraz“ für Aufsehen. Inhaftierte berichten von schockierenden Bedingungen, darunter fehlendes Wasser, verweigerte Medikamente und Verpflegung mit Maden. 

Der kubanische Reggaeton-Künstler Leamsy La Figura schilderte, dass das Licht rund um die Uhr brennt, was den Schlaf der Insassen stört. Menschenrechtsorganisationen und Demokraten kritisieren diese Zustände scharf.