Trotz Staatshilfen - Chinas Industrie kommt einfach nicht in Fahrt
Die chinesische Industrie verzeichnete im Dezember ein geringes Wachstum. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel von 50,3 Punkten im November auf 50,1 Punkte, wie das „Handelsblatt“ unter Berufung auf zahlen des Statistikamts in Peking berichtete. Diese Zahl liegt nur knapp über der Schwelle von 50 Punkten, die Wachstum von Schrumpfung trennt. Der Bericht weist darauf hin, dass damit die Prognose von 50,3 Punkten verfehlt wurde.
Corona-Krise belastet weiterhin Chinas Wirtschaft
Derjenige Einkaufsmanagerindex, der auch das Baugewerbe und den Dienstleistungssektor umfasst, stieg diesen Monat auf 52,2 Punkte. Er war im November auf 50,0 gefallen. Das „Handelsblatt“ berichtet, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt weiterhin mit den Folgen der Corona-Pandemie kämpft. Konsum und Investitionen bleiben trotz staatlicher Konjunkturprogramme schwach.
China zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt
Statista schätzt die gesamte chinesische Wirtschaftsleistung für das Jahr 2024 auf 18,27 Billionen Dollar (knapp 18 Billionen Euro). Die USA als weltweiter Primus kommen auf 29,2 Billionen Dollar, Deutschland als Nummer drei auf 4,7 Billionen. Das chinesische Wachstum sollte im ablaufenden Jahr 3,82 Prozent erreichen – ein niedriger Wert im Vergleich zu den Vorjahren.
Die chinesische Regierung in Peking versucht mit Finanzhilfen, die Wirtschaft anzukurbeln. Etwa mit gelockerten Kreditvergaberegeln oder Umtauschprogrammen. Zudem will die Regierung mit Hilfen für Menschen der niedrigeren Einkommensschichten und einer Verbesserung der sozialen Absicherung die Nachfrage steigern. Aus Sicht von Kritikern allerdings nicht im erforderlichen Umfang.
Donald Trumps angedrohte Strafzölle würden Chinas Wirtschaft belasten
Experten hoffen insbesondere auf eine Belebung des angeschlagenen Immobilienmarktes durch die angekündigten fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen. Gleichzeitig gibt es neue Handelsrisiken: Der designierte US-Präsident Donald Trump erwägt neue Zölle von bis zu 60 Prozent auf chinesische Waren. Das würde China massiv belasten - die USA sind größter Abnehmer chinesischer Waren und Dienstleistungen.