Nandlstadt teilt närrische Seitenhiebe auf die Kommunalpolitik aus
Nandlstadt wartete beim „Dablecken“ am Faschingsdienstag wieder mit einigen Überraschungen auf. Doch die Betroffenen nahmen es mit Humor.
Nandlstadt – Mit einigen Überraschungen wartete der Nandlstädter Gaudiwurm auf, der am gestrigen Faschingsdienstag mit 25 Wägen und Fußgruppen durch die Marktstraße zog. So schaute zu Beginn sogar die Sonne auf die Besucher herab, die sich auf der Strecke von der Apotheke bis zum Kriegerdenkmal verteilt hatten. Für den musikalischen Auftakt sorgte wie immer die „Rentnerband“, bestehend aus einst aktiven Spielmannszugmitgliedern. Erstmals führte heuer Michael Kögl die 22-köpfige Gruppe an, deren Frauenquote von sieben Damen im Vergleich zu den Vorjahren erheblich aufgebessert wurde.

Eine Verbesserung forderten die Königlichen Schützen, die den Bau von Ampeln und Zebrastreifen für die Fußgänger-Sicherheit anmahnten. Dass es in der Gemeinde manchmal etwas länger dauert, spielte die Bavaria Baumgarten aus. So lieferte der Bauhof die versprochenen Christbäume zur Weihnachtsdekoration des Kriegerdenkmals erst kurz vor Weihnachten. Bühnenreif wurde die Diskussion nachgespielt, die sich rund um die Bäumchen zwischen Bauamt, Bauhof und Bürgermeister zwecks Zuständigkeit abgespielt haben muss.

Dass in der Nachbargemeinde Au alles noch viel länger dauert, „dableckte“ die Dorfgemeinschaft Aiglsdorf. Denn in Au herrsche „Tiefschlaf im Bau“, so das Fazit der Aiglsdorfer zur laufenden Hauptstraßensanierung in der Nachbargemeinde mit jeder Menge Sperrungen der Durchfahrt. Der Auer Bürgermeister Hans Sailer, der zusammen mit einigen Amtskollegen den Gaudiwurm auf der Bühne verfolgte, nahm die Anspielung mit einem Lächeln hin. Hoffentlich bewahrheitet sich nicht die Prophezeiung, die auf einem Schild des Aiglsdorfer Bautrupps um Kapo Hans Pichlmaier über den Zeitplan der Straßensanierung zu lesen war: Fertigstellung 2030.

Dass der Abriss ihrer Rettungswache am Waldbad vermeldet wurde, der sich jedoch als „Zeitungsente“ herausstellte, nahm die Wasserwacht um Johannes Brandmaier aufs Korn. Verbunden mit der klaren Botschaft: Ohne Haus sind wir raus. Dass die Künstliche Intelligenz (KI) auch vor Nandlstadt nicht Halt machen werde, war das Fazit der Gruppe „Eckbaron & friends“ um Anton Gebhard junior. In allen Bereichen werde die „KI“ dann die Mitarbeiter vom Wertstoffhof bis zum Rathaus ersetzen, das Problem der enormen Fluktuation im Gemeindepersonal löse sich damit von selbst. Martin Hellerbrand