Starke Truppe in jeder Hinsicht
Festwochenende, Anbau, Hochwasser – bei der Freiwilligen Feuerwehr Erling war im vergangenen Jahr einiges geboten. Der Zusammenhalt ist stark, was beispielsweise die Beteiligung an Übungen zeigt.
Erling - Florian Frey als Vorsitzender und Josef Pfänder als Kommandant können stolz sein auf ihre Truppe. Beide konnten bei der Jahresversammlung der Feuerwehr Erling am Wochenende auf einige Höhepunkte im vorigen Jahr verweisen, nicht nur bei den Einsätzen. Lob gab es auch von Bürgermeister Georg Scheitz für die Leistungen 2024, vor allem den Anbau und die 150-Jahr-Feier.
Die harten Zahlen zuerst: Die Wehr zählt 59 aktive Mitglieder über 18 Jahre, vier über 16 Jahre, ein Feuerwehrler ist unter 16 Jahren – in Summe also 64. Vier kamen durch Neuaufnahmen dazu, drei Übertritte aus der Jugend. Mit 39 Einsätzen hatten die Ehrenamtlichen sechs weniger als im Vorjahr, darunter waren vier Brände (unter anderem Minigolfplatz sowie auswärts in Herrsching, Fischen und Machtlfing), sechs Einsätze wegen Brandmeldeanlagen (dreimal Molkerei, zweimal Kinderhaus, einmal Wallfahrtskirche) sowie 22 Technische Hilfeleistungen. Zehn davon entfielen auf der Hochwasser im Juni, zwei waren Verkehrsunfälle. 557 Mann-Stunden im Einsatz ergab das, im Schnitt waren 16,8 Mann zum Alarm erschienen. „Wäre einer alle Einsätze mitgefahren, dann hätte er 40,38 Stunden Feuerwehrdienst verrichtet. Dies entspricht fünf Arbeitstagen, also einer Woche“, so Pfänder.
Ebenfalls beeindruckend sind auch die Übungszahlen. 27 waren es, an denen 414 Mann teilnahmen und 768 Mann-Stunden leisteten. Besondere Übungen waren ein Löschaufbau mit Innenangriff Klosterkirche Andechs, eine Maschinistenübung am Samstag, die Gemeindeübung in Machtlfing und eine Gefahrgutübung in der Molkerei. Michael Manhardt war bei 22 dabei und sicherte sich Platz eins der Übungsmeister vor Eugen Hemberger jun. (21) und Christian Pfänder sowie Christina Schölderle (je 20). „Wie bereits in den Jahren zuvor gibt es wieder einige Kameraden, die sehr häufig zur Übung kommen, es gibt aber leider auch Kameraden, die viel zu selten zur Übung kommen“, stellte der Kommandant fest. Wer nur zu wenigen erscheine, müsse sich fragen, ob er die Geräte dann noch gut genug beherrsche, appellierte er an seine Kameraden. Übrigens: Im Schnitt kamen 17,1 Mitglieder zu den Übungen. Insgesamt kam die Wehr auf 2563 Stunden Dienst.
Wichtige Punkte der Rückblicke waren das Jubiläum, an das alle gerne zurückdenken, und die Fertigstellung des Anbaus mit einem Schulungsraum. Von März bis November steckten die Mitglieder rund 1000 Stunden Eigenleistung in das Projekt, der Verein stemmte ein Drittel der Kosten von rund 95 000 Euro. Viele Erlinger unterstützten das Projekt durch Spenden, etwa durch Rabatte oder Materialspenden. Frey dankte Georg Scheitz und die Gemeinde, „die super mit uns zusammen gearbeitet haben“.
Für 2025 plant die Wehr die Anschaffung von explosionsgeschützten Funkgeräten für 5600 Euro, die die Andechser Molkerei und die Klosterbrauerei spenden. Die Beschaffung eines Mehrzweckfahrzeugs soll vorbereitet werden, diverse Lehrgänge sind vorgesehen.
Wie immer gab es eine Reihe von Ehrungen und Beförderungen. Feuerwehrmänner sind nun Vitus Blasi, Daniel Havryliuk und Tobias Vierthaler. Zu Oberfeuerwehrmännern wurden Tim Peter, Sebastian Schölderle und Nico Stoetter befördert, Armin Frey und Christian Pfänder zu Hauptfeuerwehrmännern. Löschmeister ist nun Bastian Laucke. Für zehn Jahre Dienst ehrte die Wehr Felix Benedikter, Mara Wandinger und Christina Schölderle, für 20 Jahre Eugen Hemberger jun., Ludwig Metz, Leo Metz, Thomas Sailer und Christoph Scholl. Georg Dorn und Josef Pfänder jun. sind seit 25 Jahren dabei, Thomas Blasi ist es seit 30 Jahren, Walter Bernhard, Claus Frey, Wolfgang Graf, Helmut Graf, Georg Scheitz und Manfred Strauß seit 40 Jahren. Für 50 Jahre wurden Hubert Brem und Erwin Schölderele geehrt, und für 60 Jahre erhielt Ludwig Blasi eine Auszeichnung.
Bürgermeister Scheitz versicherte der Wehr, er und der Gemeinderat würden sie nach Möglichkeit unterstützen. Michael Polednik, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands, dankte den Erlingern für die Ausrichtung des Silvesterlaufs. Die Art und Weise, wie die Erlinger Dinge angehen, sei einzigartig. Kreisbrandmeister Martin Wastian lobte die Zusammenarbeit, und Pater Korbinian bot als Feuerwehrseelsorger jedem seine Hilfe an und lobte die gute Kameradschaft.