„Fütterung von Piranhas“: Junger Vater entsetzt über Rentner-Verhalten im Aldi

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Er zog los, um sich ein UV-Schutz-Set von Aldi zu sichern. Die unfassbaren Szenen, die er dort erlebt, machen einen Mann – und auch die Netzgemeinde – sprachlos.

Kassel – Bei Aldi lässt sich so manches Schnäppchen machen. Immer wieder hat der Discounter auch limitierte Aktionsware im Angebot. Wie heiß umkämpft diese ist, erfuhr ein junger Vater am eigenen Leib. Sein Erlebnis hielt er in einem wortgewandten Reddit-Post fest, unter dem viele Nutzer von ähnlichen Erlebnissen berichten.

Vater geht für Aktionsware zu Aldi – Verhalten der Kunden erschüttert ihn

Ein dreiteiliges UV-Schutz-Set für den Sohn wollte der Mann bei Aldi ergattern. Dem Hinweis folgend, dass man früh da sein sollte, traf der Mann zehn Minuten vor Öffnung des Ladens ein – und war längst nicht der erste. Zunächst war die Stimmung unter den Wartenden noch freundlich, berichtet er. Das änderte sich jedoch schlagartig mit dem „schicksalhaften Zeitsprung von 7:59 auf 8:00“ Uhr.

Sobald sich die Türen öffneten, stürmte die Horde seiner Erzählung nach förmlich den Laden. „Die nächsten fünf Minuten ähneln der Fütterung eines Schwarms Piranhas, Zentrum des ganzen der kleine Grabbeltisch am Ende des Ladens, der auch das Produkt meiner (und anscheinend aller) Wahl enthält“, schildert der Aldi-Kunde. Er schaffte es tatsächlich, eines der wenigen ausliegenden Sets zu ergattern.

Viele andere gingen indes leer aus. Umso mehr schockierte ihn das Verhalten einiger Rentner. Er berichtet in seinem Reddit-Post von „stolzen Kampfomas, die mit vier Sets gleichzeitig gen Kasse huschen.“ Eine davon sei sogar dreist genug gewesen, ihn anzusprechen und zu fragen, ob er das Set wirklich brauche. Für ihn ist klar: Er wird „nie wieder an so einer Tirade teilnehmen“. Lieber gebe er „100 Euro mehr für dasselbe Produkt online aus“.

Viel Sympathie für Erfahrung des jungen Vaters – Aldi-Kunden berichten von „Einkaufskorb als Rammbock“

In den Kommentaren herrscht größtenteils allgemeines Kopfschütteln. „Man sollte bei solchen Angeboten strikte Mengenbegrenzung einführen“, fordert ein User. Ein anderer Benutzer berichtet von ähnlichen Erlebnissen bei Lidl und schreibt: „Ich wusste gar nicht, wie aggressiv Rentner werden können. Die nutzten damals den Einkaufskorb als Rammbock.“

Neben Kinderklamotten soll es den Reddit-Usern zufolge aber eine noch wesentlich umkämpftere Aktionsware geben: Silvesterfeuerwerk. So berichtet ein Nutzer: „War letztes Jahr Silvester um sieben beim Lidl, weil ich mir noch 'ne‘ Snack für die Arbeit holen wollte – sowas Gestörtes hab ich tatsächlich noch nie im Supermarkt gesehen. Leute kloppen sich um überteuertes Feuerwerk.“ Ein anderer Kommentar schlägt in dieselbe Kerbe: „Versuche mal am ersten Tag des Feuerwerksverkaufs eines der beliebten oder limitierten Produkte im Discounter zu bekommen. Da ist die Eingangstür wirklich die Pforte zur Hölle.“

Blick in eine Aldi-Filiale mit einer Aktionsware-Auslage
Ein junger Vater berichtet entsetzt von seiner ersten Erfahrung, Aktionsware bei Aldi zu ergattern. Für ihn war es ganz klar auch das letzte Mal. (Symbolbild) © Jürgen Held/IMAGO

Sturm auf Aktionsware bei Aldi sollte eigentlich gar nicht nötig sein

Dabei dürfte die Aktionsware eigentlich gar nicht nach wenigen Minuten ausverkauft sein. Denn wie guter-rat.de informiert, schreibt ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH, Az. I ZR 183/09) vom März 2011 vor, dass Aktionsware am ersten Aktionstag für mindestens sechs Stunden erhältlich sein muss. Auf seiner Webseite rät Lidl Süd, online oder in der App zu prüfen, ob die gewünschte Aktionsware in anderen, nahegelegenen Filialen noch verfügbar ist.

Eine direkte Handhabe habe mal als Kunde jedoch nicht, so guter-rat.de weiter. Man könne lediglich das Personal ansprechen und fragen, ob die Ware vielleicht noch aus einer anderen Filialen beschafft werden kann, oder mit einer Beschwerde bei der Verbraucherzentrale drohen. Für letztere müsse man jedoch genaue Angaben machen können, wo und wann der Aktionsartikel vergriffen war. (sp)

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