Im vergangenen Jahr hat Kottgeisering die Goldmedaille beim Wettbwerb „Unser Dorf hat Zukunft“ für den Bezirk Oberbayern geholt. Nun steht der Entscheid auf Landesebene an - und Kottgeisering bereitet sich vor.
Die Vorbereitungen für den Besuch der elfköpfigen Landesbewertungskommission laufen auf Hochtouren. Architekten, Orts- und Landschaftsplaner, sowie Vertreter aus Fachbehörden und -verbänden inspizieren am Mittwoch, 16. Juli, Kottgeisering als den letztjährigen Oberbayern-Sieger im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Neun weitere Dörfer aus anderen Regierungsbezirken konkurrieren um die zwei Siegerplätze, die Bayern beim Bundesentscheid 2026 vertreten sollen.
Den 15-seitigen Erläuterungsbericht, der das Dorf mit Fotos vorstellen soll, hatte Bürgermeister Adreas Folger bereits Mitte Juni im Landwirtschaftsministerium abgegeben. Zwischenzeitlich organisierte der Obst- und Gartenbauverein auch schon einen Arbeitseinsatz, um den Bereich Kriegerdenkmal und Dorfplatz auf Vordermann zu bringen.
Unter dem Motto „Zukunft braucht Herkunft“ werden Franziska Baumgartner und Helmut Widmann – historisch kostümiert – wieder ihren szenischen Dialog vortragen und eine Brücke über den Mutterbach von der römischen Siedlungsanlage bis heute schlagen. Obwohl die Kommission größtenteils aus ganz anderen Personen wie beim Bezirksentscheid besteht, haben Margareta Fesenmeir und Angelika Entholzner ein ganz neues Lied komponiert: „Und mancher Wanderer, der startet hier sei Tour, denn sehenswertes gibt es rund um unser Dorf grad gnua!“, heißt es darin.
Nach einer kurzen Begrüßung startet ein Dorfrundgang, zu dem Folger alle Bürger ausdrücklich einlädt. Die Strecke führt über den Dorfplatz in die Dorfstraße, am Mutterbach entlang über den Anger, vorbei an Pfarrheim, Kirche und Kindergarten, wo jeweils kurz Station gemacht werden soll. Der Rückweg startet am Neuen Friedhof Richtung Rathaus. Eine parallele, zweite Tour umfasst die das Dorf umgebende Landschaft mit Naturbeobachtungsturm, Marterl, Pestkapelle, Grotte, Schönwald und Obstanger.
„Zusammen mit Vereinen, Kirchen und vor allem vielen Bürgern wollen wir ein Bild zur Dorfentwicklung mit wirtschaftlichen Initiativen sowie sozialen und kulturellen Aktivitäten präsentieren“, sagt Folger. Anhand des mustergültig sanierten Bauernhofes der Familie Toepfer, der seit Kurzem auch über einen Kulturstadl verfügt, sollen auch die Themen Baugestaltung und Bauentwicklung vermittelt werden. Themen, bei denen es angesichts ungenutzter Höfe noch Potenzial für „Unser Dorf mit Zukunft“ gäbe.
Termin
Der Empfang der Kommission und der Rundgang findet am Mittwoch, 16. Juli um 15 Uhr am Rathaus statt. Um 17 Uhr gibt es bereits eine erste Rückmeldung von der Jury.