Neunprozentig: der Starkbieranstich in Kaltenberg

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Auf eine friedliche Starkbierzeit stoßen hier an (v.l.) Bürgermeister Robert Sedlmayer, Brauerei-Geschäftsführer Harald Stückle und Luitpold Prinz von Bayern. © Roettig

Es ist längst eine liebgewonnene Tradition, dass die Schlossbrauerei Kaltenberg zum Beginn der Fastenzeit die Bürgermeister des Landkreises zum „Königlichen Starkbieranstich“ in die urige Ritterschwemme einlädt.

Kaltenberg – Wobei das mit dem „Königlichen Anstich“ nicht stimmt. Dem ganz und gar bürgerlichen Gemeindeoberhaupt von Geltendorf geziemt nämlich die Ehre, das erste Fass des Kaltenberger Ritterbocks anzuzapfen. Genau zwei Schläge brauchte Bürgermeister Robert Sedlmayr und schon konnte der edle Stoff fließen. „Auf eine friedliche Fastenzeit“ stießen an Hausherr Luitpold Prinz von Bayern, Brauerei-Geschäftsführer Harald Stückle, Verkaufsleiter Richard Sturm und natürlich Robert Sedlmayr.

Zufällig kreiert

Prinz Luitpold, Urenkel von Bayerns letztem König Ludwig III., erinnerte daran, dass seine Braumeister vor rund 40 Jahren mehr durch Zufall den legendären dunklen „Ritterbock“ kreiert haben, der mit neun Prozent Alkoholgehalt zu den stärksten Bockbieren Bayerns zählt. Sein hoher Stammwürzegehalt von 21 Prozent mache ihn sogar zu einem vollmundigen „Dreifach-Bock“ und die fünfmonatige Lagerzeit verleiht ihm eine besondere Ausgewogenheit. Echte Bierkenner verbinden diesen Trinkgenuss gerne mit einem herzhaften Gericht wie einem Schweinebraten, der nach dem offiziellen Teil serviert wurde. Passend dazu der pfiffige Werbespruch zu den historischen Ritterrüstungen an jeder Ecke: „Der ölt sogar die Rüstung“.

Bundestagsabgeordneter Michael Kiessling musste beim Bonmot des Prinzen schmunzeln, hier am Biertisch bei einem Ritterbock ließen sich manche Probleme leichter aus der Welt schaffen als bei der Sicherheitskonferenz in München. Dass in den Klöstern früher das Starkbier als flüssige Nahrung während der Fastenzeit diente, ist bekannt. Ausprobieren wollte das Erzabt Wolfgang Öxler von der benachbarten Erzabtei St. Ottilien, der sich mit ein paar Kollegen über die Einladung freute.

Musikalisch begleitet wurde der Abend in der Ritterschwemme stimmungsvoll vom Musikverein Penzing.

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