Suchtrupp am Strogenkanal
Ein 50-jähriger Mann löst einen Großeinsatz aus und muss ins Krankenhaus gebracht werden.

Attacke auf die Rettungskräfte, Hubschrauber-Einsatz, Mann im Wasser, ein 40-köpfiger Suchtrupp – viel Aufregung herrschte am Samstagabend am Strogenkanal. Am Ende musste die betroffene Person mit einer akuten Psychose ins Krankenhaus gebracht werden.
Laut Polizei war am Samstag gegen 19.50 Uhr durch die Integrierte Leitstelle Erding eine Polizeistreife zur Unterstützung einer Rettungsdienstbesatzung in den Gemeindebereich Langenpreising angefordert worden, weil ein 50-jähriger Mann vermeintlich aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum medizinische Hilfe benötigte.
Als der Rettungswagen am Einsatzort eintraf, war der Mann völlig außer sich. Es war nicht möglich, ihn zu beruhigen. Als der Patient dann auch noch auf die Rettungskräfte losging, brachten diese sich in ihrem Fahrzeug in Sicherheit und forderten polizeiliche Unterstützung an.
Zwei Streifenwagen machten sich von Erding aus auf den Weg und trafen nach 15 Minuten am Einsatzort ein. Zwischenzeitlich war der 50-Jährige weiterhin nicht zu beruhigen. Er verließ den Ort, lief über angrenzende Felder und Wiesen, kam dann erneut zurück und sprang schließlich in einen angrenzenden Fluss. Da die anwesenden Personen den Mann aus den Augen verloren, musste entsprechend für eine Wassersuche und -rettung nachalarmiert werden.
Auch ein Polizeihubschrauber wurde angefordert. Nachdem der Gesuchte aber durch eine Polizeistreife wenig später an der Uferböschung liegend aufgefunden worden war, konnten der Polizeihubschrauber sowie drei auf Anfahrt befindliche Boote der Wasserrettung wieder abbestellt werden.
Bei der polizeilichen Sachbearbeitung wurde festgestellt, dass es sich bei dem Mann um einen tschechischen Arbeitnehmer handelte, der im Gemeindebereich Wartenberg seine Unterkunft hat. Ein Atem-Alkohltest ergab einen Wert von rund 1,2 Promille. Wie sich herausstellte, war dies aber nicht der Grund für das Verhalten des Mannes. Vielmehr wurde durch den Rettungsdienst eine akute Psychose diagnostiziert, weshalb der Patient zur entsprechenden Behandlung ins Klinikum Taufkirchen gebracht wurde.
Insgesamt waren bei dem Einsatz drei Polizeistreifen, zwei Rettungsdienstbesatzungen sowie eine Suchmannschaft von 40 Mann bestehend aus der Langenpreisinger Ortsfeuerwehr und den umliegenden Wasserrettungen vor Ort.