Der Wasserversorger Vemo verlangt künftig in acht Gemeinden 28 Cent mehr für den Kubikmeter Trinkwasser. Auch die Grundgebühr steigt.
Landkreis - 28 Cent mehr für einen Kubikmeter Trinkwasser müssen die Bürger von acht Landkreis-Gemeinden ab dem 1. Januar 2025 bezahlen: In Anzing, Pliening, Poing, Kirchseeon, Vaterstetten, Zorneding, Egmating und Oberpframmern steigt der Preis von bisher 1,21 Euro auf nun 1,49 Euro. Auch die Grundgebühr wird von 36 auf 42 Euro angehoben, bei Schmutzwasser erhöht sich der Kubikmeter-Preis gar um 60 Cent von bisher 2,27 Euro auf dann 2,87 Euro. Diese neuen Preise hat das Kommunalunternehmen Ver- und Entsorgung München-Ost (VEMO) in Poing beschlossen, die Beitragspreise bleiben jedoch unverändert.
Neuer Wasserpreis wird begründet
In der Sitzung des Verwaltungsrats, dem auch die Bürgermeister der genannten Gemeinden angehören, wurden die Erhöhungen unter anderem damit begründet, dass der Schutz der kritischen Infrastruktur, gestiegene Aufwendungen für Energie, Material und Arbeit eine neue Kalkulation der Wasserpreise erforderlich machen. Dies alles schlage sich im Wirtschaftsplan des Unternehmens nieder: So will die VEMO immerhin 47,5 Millionen Euro im Kalkulationszeitraum der nächsten vier Jahre für die Modernisierung ihres Wassernetzes investieren.
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Dazu gehören der Bau eines neuen Trinkwasserbrunnens, redundante Versorgungsleitungen zu den Hochbehältern, die Digitalisierung der Verwaltung, die Sanierung von Pumpwerken sowie eine erweiterte Gasspeicherung. Weiterhin, so hat der Verwaltungsrat errechnet, fallen 13,3 Millionen Euro allein an Unterhalts- und Instandhaltungskosten an, sowie schließlich knapp drei Millionen Euro für Energie.
Laut Vemo nur „moderate Anpassungen“ getätigt
Das Unternehmen betont, dass es entsprechend den gesetzlichen Vorgaben kostendeckend arbeitet und keine Gewinne erwirtschaftet, über einen längeren Zeitraum seien nur „moderate Anpassungen“ bei den Gebühren erfolgt. Diese aber seien notwendig geworden, um alle nötigen Aufwendungen finanzieren zu können.
Im Rahmen seiner jüngsten Sitzung hat sich der Verwaltungsrat der VEMO, zu der insgesamt 13 Gemeinden aus den Landkreisen München, Ebersberg und Erding gehören, auch mit Satzungsrecht beschäftigt. Der Satzungstext wird noch in diesem Jahr bekannt gemacht und steht zur Einsicht für Interessierte auf der Homepage des Unternehmens www.gku-vemo.de