Emmerings Bürgermeister Stefan Floerecke bewirbt sich am 8. März 2026 erneut um das höchste Amt im Rathaus. Bei der Nominierungsveranstaltung im Bürgerhaus erhielt er 100 Prozent Zustimmung.
Emmering – Der vor wenigen Tagen 40 Jahre alt gewordene Floerecke ist seit 2020 im Amt. In einer Stichwahl hatte er sich damals mit 66 Prozent gegen Fritz Cording durchgesetzt.
Floerecke will seine Arbeit fortsetzen. In seiner Bewerbungsrede vor 26 anwesenden CSU-Getreuen gab der amtierende Bürgermeister einen Rückblick über die vergangenen fünf Jahre ab. Der Start während der Corona-Pandemie sei nicht einfach gewesen. Trotz der Krisenzeit mit Material- und Energieengpässen habe man einen ausgeglichenen Haushalt aufstellen, sogar zehn Millionen Euro Rücklagen bilden können. Dabei muss die Gemeinde mit einer Million Euro weniger Gewerbesteuereinnahmen auskommen.
Bürgerhausvorplatz und Feuerwehrhaus
Dennoch konnte der Bürgerhaus-Vorplatz neu gestaltet und für 7,2 Millionen Euro ein neues Feuerwehrhaus gebaut werden. Der Rathauschef zählte zudem die Neuorganisation der Gemeindeverwaltung und die Digitalisierung im Rathaus als Erfolge auf.
Aber es habe auch Niederlagen gegeben, etwa dass man die Mittelschule in Emmering nicht halten konnte. Positives Resultat daraus: Die freigewordenen Raumkapazitäten werden nun für die offene Ganztagsbetreuung für knapp 200 Kinder genutzt. Nicht erfreulich sei dagegen gewesen, dass im vergangenen Jahr für über 80 Mädchen und Buben kein Krippen- beziehungsweise Kindergartenplatz frei war, hauptsächlich verursacht durch Personalmangel und die Flüchtlingssituation. Inzwischen sind alle Kinder untergebracht. Und neben dem Rewe ist ein Grundstück gesichert, um dort eine achtgruppige Kita bauen zu können.
Im Umwelt- und Klimaschutz gehe man neue Wege. Man beteilige sich an regionaler Stromgewinnung und -verteilung. Als das größte Projekt bezeichnete Floerecke das zukünftige Gewerbegebiet Fliegerhorst.
Angehen will Floerecke die Sanierung der maroden Emmeringer Infrastruktur. Eine Mitversorgung durch Bruck in Sachen Trinkwasser lehnt er ab: „Wir wollen autark bleiben.“ Das sei wichtig, gerade in Krisenzeiten.
„Die vergangenen fünf Jahre waren sehr fordernde“, sagte Floerecke am Ende seiner Ausführungen. „Als Bürgermeister ist es ein ganz anderes Leben, aber ich mache es gerne. Emmering ist mein Daheim. Ich bin voll motiviert und habe noch viele Ideen, deshalb bitte ich euch alle um euer Vertrauen.“ Er erhielt lang anhaltenden Applaus und wurde mit 100 Prozent der Stimmen gewählt.