Mammendorfer Volksfest auf der Kippe

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Ein Zelt, ein Karussell, aber nur für kleinere Kinder, und ein Süßigkeitenstand – dieses Angebot lockte 2024 nur wenige Besucher aufs Mammendorfer Volksfest. © Weber

Blüht Mammendorf das gleiche Los wie der Gemeinde Maisach, und gibt es im nächsten Jahr auch in Mammendorf kein Volksfest mehr?

Mammendorf – Die angekündigte Diskussion und Beschlussfassung darüber, die am Dienstagabend auf der Tagesordnung des Gemeinderats angekündigt waren, wurde auf Vorschlag von Bürgermeister Josef Heckl (Bürgergemeinschaft Mammendorf/BGM) kurzerhand auf die November-Sitzung vertagt. Ursprünglich hatte der Tagesordnungspunkt eine Empfehlung des Volksfest- und Kulturausschusses des Gemeinderats enthalten: nämlich 2025 kein Volksfest auszurichten.

Kaltenberger Brauerei schlägt Wirt vor

Mitte September hatten Volksfestreferent Florian Simetsreiter (BGM) und Heckl das Freisinger Volksfest besucht, um sich mit dem letztjährigen Mammendorfer Festwirt Jochen Mörz auszutauschen. Dabei wurde klar: Die Getränkeabrechnung von Hofbräu München für das Mammendorfer Fest war wohl nicht korrekt. Tatsächlich wurden lediglich 60 bis 70 Hektoliter ausgeschenkt. Eine zeitnahe Abrechnung wurde von Hofbräu München zugesagt. Mörz sagte, dass er das Volksfest in Mammendorf nur machen könne, wenn die Kommune die Gagen der auftretenden Bands und die Gema-Gebühren übernehme.

Höheres Defizit nicht vermittelbar

Das Volksfest 2024 hatte die Gemeinde rund 35.000 Euro gekostet. Es stehen allerdings noch vier Hektoliter Rückvergütung von der Brauerei aus. Dazu kommen noch rund 9500 Euro für den Seniorennachmittag.

Aufgrund der angespannten Haushaltslage lasse sich ein noch höheres Defizit des Fests gegenüber den Bürgern nicht vertreten, hieß es. Der Markt an geeigneten Volksfestwirten lichte sich seit der Corona-Pandemie. Deshalb sei eine neue Suche nach einem Wirt nicht vielversprechend. Auch eine Terminverschiebung sei nicht zielführend, weil der Feiertag (Vatertag) immer eher ein Plus für das Volksfest in Mammendorf war.

Heckl teilte dem Gemeinderat mit, dass sich kurzfristig ein Gespräch mit der Kaltenberger Schlossbrauerei ergeben habe, die dabei der Gemeinde einen Wirt ans Herz gelegt habe. „Wir würden mit dem Wirt gerne ins Gespräch kommen“, sagte Heckl. „Die Chance wollen wir auf jeden Fall nutzen, mit einem potenziellen Wirt zu sprechen.“ Die Entscheidung soll in den nächsten vier Wochen fallen.

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