Bebauung am Hauser Weg in Markt Schwaben: Anwohner formieren sich

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Eine Drohnenaufnahme der Initiative vom 2. Juni. © Privat

Aus Furcht vor Hochwasser, Flächenversiegelung und Verkehrskollaps haben Anwohner des Hauser Wegs in Markt Schwaben eine Initiative gegründet. Sie soll massive Bebauung verhindern.

Markt Schwaben – Die Bedenken einiger Anwohner zur möglichen großflächigen Bebauung des Geländes der ehemaligen Tennisplätze am Hauser Weg in Markt Schwaben (wir berichteten im September) wachsen weiter. „Durch die letzten Beschlüsse zur Bebauung des Gebietes, begrenzt von Heilmaier- und Lippertstraße sowie dem Hauser Weg in Markt Schwaben, haben sich die Anwohner aus Angst vor Hochwasserproblemen zu einer ,Initiative Hauser Weg‘ zusammengeschlossen, um gemeinsam ihre Bedenken gegenüber dem Grundstücksinhaber und der Gemeinde vorzubringen“, teilt die Sprecherin der Initiative, Sabine Hertel, mit.

Es geht hier um Geschosswohnungsbau von bis zu 120 Wohnungen sowie den möglichen Bau eines Altenheims – alles ganz in der Nähe des Hennigbachs. Dafür muss die Gemeinde erstmal Baurecht schaffen, was in den letzten Tagen und Wochen rechtlich abgeklopft wurde. Aktuell, so die Initiative, sei ein großer Teil des Gebietes der ehemaligen Tennisplätze sowie der Hundewiese als Überschwemmungsgebiet von einer Bebauung ausgeschlossen. Der Eigentümer hätten aber wegen einer Neuberechnung der möglichen Wassermengen wohl nun berechtigte Hoffnung, hier mehrere Mehrfamilienhäuser sowie ein Pflegeheim zu errichten. Neben der Bodenversiegelung und damit steigender Hochwassergefahr sehen die Anlieger auch massive Verkehrsprobleme auf die umliegenden Straßen – Textorstraße, Am Fischergrieß und Heilmeierstraße – zurollen.

Initiative hofft auf konstruktive Gespräche

Durch die Senke, die sich abfallend von der Heilmeierstraße Richtung Schrebergärten ausgebildet habe, versickere hier seit Jahrzehnten das ablaufende Oberflächenwasser, welches bei Starkregen nicht durch die Kanalisation aufgenommen werden könne. Wohin mit dem Wasser, wenn sich hier eine Bebauung mit einer Tiefgarage befinden soll, fragt die Initiative? Schließlich verweist die Initiative auf ein UN-Programm, das den Verzicht auf Flächenversiegelung propagiert. Und schlägt als Alternativstandort für ein Pflegeheim einen Bereich nahe der Heilmeierstraße vor. „Die Initiative hofft auf einen konstruktiven Austausch mit Eigentümer und Gemeinde, um eine Lösung im Sinne des ganzen Ortes herbeizuführen.“

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