Größter Umbau in der Geschichte des Unternehmens: Persil-Hersteller Henkel baut weitere Stellen ab
Größter Umbau in der Geschichte: Traditionshersteller baut weitere Stellen ab
Beim Konsumgüterhersteller Henkel beginnt die zweite Phase eines Umbauprojekts. Chef Carsten Knobel teilt mit, dass weitere Arbeitsplätze wegfallen sollen.
Berlin – Im Zuge eines Umbauprogramms werden beim Handelsriesen Henkel weitere Stellen gestrichen. Der Persil-Hersteller hatte für die erste Phase des Umbaus bereits angekündigt, bis Ende 2023 weltweit rund 2.000 Arbeitsplätze abbauen zu wollen. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen einen weiteren Stellenabbau für die Folgejahre an – den nun der Chef kürzlich bestätigt.
Persil-Hersteller Henkel baut weitere Stellen ab
In der ersten Phase sei es vor allem um Synergien in Marketing und Vertrieb gegangen, erklärte der Henkel-Chef Carsten Knobel im Interview mit der Süddeutschen Zeitung (SZ). „Jetzt ist Phase zwei gestartet, und da wollen wir Produktion, Einkauf, Logistik und Läger optimieren. Sicherlich werden dabei auch Läger und Produktionsstätten wegfallen und damit Arbeitsplätze.“ Der Chef weist zugleich darauf hin, dass aber kein Werk in Deutschland geschlossen wird.

Knobel hatte das Kosmetik- mit dem Waschmittelgeschäft zusammengelegt, um die Kosten zu drücken und das Wachstum anzukurbeln. Knobel treibt dem Handelsblatt zufolge den größten Umbau in der Geschichte des Unternehmens voran. Im Zuge des Umbaus habe Henkel bislang Marken mit einem Umsatz von 650 Millionen Euro eingestellt oder verkauft.
Handelsriese Henkel plant Stellenabbau – positive Bilanz für das erste Halbjahr 2024
Mitte August teilte der Konsumgüterkonzern mit, man sehe sich auf dem richtigen Weg. Henkel sei nach eigenen Angaben gut ins erste halbe Jahr gestartet. „Wir haben im ersten Halbjahr insgesamt eine sehr gute Geschäftsentwicklung erzielt. Das belegt, dass wir mit unserer Strategie auf dem richtigen Weg sind und unsere Ausrichtung auf ganzheitliches Wachstum greifbare Erfolge bringt“, sagte Carsten Knobel, Vorstandsvorsitzender von Henkel in einer Unternehmensmitteilung vom 13. August. Nach der starken Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr blicke man zuversichtlich auf den weiteren Jahresverlauf.
Stellenabbau in Deutschland – DB sorgt mit Sparprogramm für Kritik
In den vergangenen Monaten haben einige große, deutsche Unternehmen einen Stellenabbau angekündigt. Mit der Ankündigung, Zehntausende Stellen streichen zu wollen, hatte die Deutsche Bahn zuvor bei Beschäftigten und Gewerkschaften für Unruhe gesorgt. Zur Halbjahresbilanz kündigte das Unternehmen an, es müsse in den kommenden fünf Jahren rund 30.000 Stellen abbauen. Der DB-Konzern sicherte jüngst zu, für den Bahnbetrieb nötige Beschäftigte „ohne Wenn und Aber“ einzustellen.
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Mit einer hohen Abfindung will der Hausgeräte-Hersteller Miele seine Mitarbeiter locken. Im Einzelfall will Miele seinen Beschäftigten in Deutschland bis zu 270.000 Euro Abfindung zahlen, wie die Magazine stern und Capital berichten. Im Juni teilte Miele mit, dass circa 1.300 Stellen entfallen sollen. Davon sollen 700 Arbeitsplätze in der Waschmaschinenproduktion ins polnische Werk Ksawerów verlagert werden. (bohy)