Wintereinbruch verursachte erhebliche Schäden an Peißenberger Bäumen

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Auf einer Hebebühne schneiden die Bauhofmitarbeiter kaputte Äste aus den Bäumen, so wie hier im Meisenweg auf der Hutterer Leite. © Bernhard Jepsen

Der massive Wintereinbruch Anfang Dezember hat seine Spuren hinterlassen: Der Peißenberger Bauhof ist seit gut zwei Wochen damit beschäftigt, die Bruchschäden an den Bäumen zu beseitigen. Viele Schäden wurden erst durch die Schneeschmelze sichtbar.

Peißenberg – „Gefühlt ist es jeder zweite Baum, der einen Schneebruchschaden hat“, so Bauholeiter Roman Bals, wenn man ihn nach den Schäden auf den kommunalen Grünflächen im Zuge des massiven Wintereinbruchs Anfang Dezember befragt. Nimmt man das gemeindliche Baumkataster mit seinen knapp 2000 dokumentierten Stämmen (ohne Bergehalden und Wälder) zum Maßstab, dürften laut Bals‘ Einschätzung knapp 1000 Bäume in Mitleidenschaft gezogen worden sein. „Die Schäden sind erheblich“, konstatiert der Bauhofleiter: „Ich bin jetzt seit knapp 30 Jahren beim Bauhof. Aber in so einem großen Ausmaß hatten wir es noch nicht.“

Viele Schäden an den Bäumen und Sträuchern zeigen sich erst jetzt, wo der Schnee geschmolzen ist. Manche werden laut Bals vermutlich sogar erst im Sommer sichtbar sein: „Bei einigen Bäumen ist die Rinde gerissen. Und sie stehen voll im Saft und ziehen Wasser. Für diese Jahreszeit ist das nicht normal.“ Bis alle Schäden beseitigt sind, wird es laut Bals wohl noch ein halbes Jahr dauern. Die jährliche Baumkontrolle werde zudem auf Ende Januar vorgezogen. Auch müsse die Frage der Nachpflanzungen geklärt werden – wobei: „Alles können wir gar nicht nachpflanzen“, erklärt Bals mit Hinweis auf die Kosten. Einen Schadenshotspot würde es im Übrigen nicht geben: „Es betrifft den gesamten Ortsbereich.“

Aufräumarbeiten dauern schon seit gut zwei Wochen an

Schon ein paar Stunden nach Beginn der Schneefälle war klar, dass der Bauhof erhebliche Arbeit bekommen würde – und zwar nicht nur hinsichtlich des Winterdienstes: „In fast jeder Straße hingen Äste oder ganze Bäume in die Fahrbahn hinein“, erzählt Bals. Deshalb wurden erste Trupps mit Bauhofmitarbeitern bereits während der Schneefälle rausgeschickt, um die Strecken für die Räumfahrzeuge passierbar zu machen.

Die Aufräumarbeiten, bei denen die Freiwillige Feuerwehr anfangs unterstützend mithalf, dauern nun seit gut zwei Wochen an. „Wir arbeiten uns von innen nach außen vor“, erklärt Bals. Priorität lag zunächst auf der Sicherung der Schulwege und Hauptverkehrsadern. Nun kommen die Nebenstraßen dran. Die Trupps sind mit zwei Hebebühnen unterwegs, um kaputte Äste aus den Bäumen zu schneiden. Das Holz wird zum Teil für die Errichtung von Benjeshecken genutzt (unter anderem am Kohlenweiher, auf der Neuen Bergehalde und am Parkplatz an der Oberen Au) oder für die spätere Hackschnitzelproduktion zwischengelagert.

Insgesamt sind die Aufräumarbeiten für den Bauhof nicht nur zeitintensiv, sondern auch teuer. Bals schätzt die Zusatzkosten auf rund 20 000 Euro. Und: „Es fällt ein Haufen an Überstunden bei den Mitarbeitern an.“ Bals bittet übrigens darum, dass die Bürger noch nicht beseitigte Schneebruchschäden auf kommunalen Grünflächen melden: „Wir können nicht überall sein und sind froh, wenn wir Infos bekommen. Am besten per E-Mail und mit Foto.“

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