Närrischer Ausflug zum Karneval in Venedig

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Auf dem Markusplatz sind die leuchtend blau gewandeten Rottacherinnen ein Blickfang. Die bunt Kostümierten gehören nicht zur Gruppe: Sie hatten sich fürs Foto hinzugesellt. © privat

Markusplatz statt Trachtenhütte: Das frühere Weiberfaschingsteam der Wallberger hat heuer einen Ausflug nach Venedig unternommen – und die Blicke auf sich gezogen.

Rottach-Egern/Venedig – Ihre legendären Auftritte in der Wallbergerhütte sind Geschichte. Aber feierlustig ist das frühere Weiberfasching-Team der Wallberger wie eh und je. Und weil die sieben Frauen auch Lust auf Neues haben, machte sich die Gruppe heuer zum Karneval in Venedig auf. Auf dem Markusplatz zogen die blau gewandeten Rottacherinnen die Blicke auf sich. „Wir sind ständig fotografiert worden“, berichtet Annerose Kölbl.

Ganze 25 Jahre lang hatte sie mit Sabine Hagn, Marianne Stadler, Tixi Probst, Mucky Reiffenstuel, Martina Goldhofer und Brigitte Müller am Unsinnigen Donnerstag die Wallbergerhütter zum Beben gebracht. 2023 hatte das Damen-Septett den letzten Auftritt (wir berichteten). Und zur Faschingszeit entstand eine ungewohnte Lücke. „Da haben wir uns überlegt, was wir stattdessen machen können“, berichtet Kölbl.

Mit dem Zug von Rosenheim nach Venedig

Es wurde ein großer Spaß. Die über die Jahre zusammengewachsene Weiberfasching-Truppe reiste mit dem Zug von Rosenheim nach Venedig und genoss einen Karneval, der so ganz anders ist als das Faschingstreiben in der Heimat. Edle Kostüme mit kostbaren Masken, feine Musik, stolzes Schreiten über den Markusplatz. „Das ist schon sehr besonders“, sagt Kölbl. Dass sie selbst zum begehrten Fotomotiv wurde, habe die Gruppe gewundert: „Eigentlich hatten wir ja nichts Besonderes an.“ Die leuchtende Farbe hätten sie gewählt, um sich im Gewühl wiederzufinden.

Eine Übernachtung, zwei Tage feiern, dann ging es wieder nach Hause. Der Besuch eines Kostümballs stand nicht auf dem Programm. Die Ballkarten sind schwindelerregend teuer, eine exquisite Gesellschaft bleibt unter sich. Doch es gab Gelegenheit, den Prunk der Karnevalisten zu bewundern: vor dem Einlass in die Ballsäle bildeten sich lange Schlangen. Der Ausflug, meint Kölbl, „war schon wirklich ein Erlebnis“.

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