Bundestagswahl: ÖDP schickt Manuel Tessun ins Rennen – zuvor braucht er 200 Unterschriften

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Für die ÖDP kandidiert Manuel Tessun aus Egling. © Sabine Hermsdorf-Hiss/Archiv

Die ÖPD stellt Manuel Tessun aus Egling für die Bundestagswahl als Direktkandidaten auf. Zuvor muss die Partei noch genügend Unterschriften sammeln.

Bad Tölz-Wolfratshausen – Die ÖDP geht mit Manuel Tessun aus Egling als Direktkandidat im Wahlkreis in die Bundestagswahl. Zehn von elf Mitgliedern, die am Donnerstag zur Aufstellungsversammlung in den Gasthof Reindlschmiede in Bad Heilbrunn gekommen waren, nominierten den Tölzer Kreisrat und Kreisvorsitzenden der Partei.

ÖPD setzt auf Manuel Tesssun: Wegen Neuwahl ist Tempo angesagt

Wie alle Parteien ist auch bei der ÖDP wegen der vorgezogenen Bundestagswahl Tempo angesagt, um pünktlich in den Wahlkampf zu starten. Termine werden vorgezogen, für den Wahlkampf bleibt wenig Zeit.  Als Kleinpartei muss die ÖDP zudem erst noch genügend Unterschriften sammeln, um überhaupt antreten zu dürfen: 200 für jeden Direktkandidaten, 2000 für jede Landesliste. Tessun sah aber noch weitere Folgen, nämlich dass auch die zukünftigen Wahlkämpfe nun alle im Winter und in der Weihnachtszeit stattfinden werden. Falls noch eine Regierung zerbreche, solle sie dies lieber im Sommer tun, sagte er augenzwinkernd.

Tessun (47) ist Diplom-Betriebswirt und arbeitete viele Jahre als Finanzexperte. Heute ist er Immobilienmakler, Geschäftsführer und Dozent. Er sieht sich selbst nicht als klassischen Politiker. Erst mit Anfang 40 wurde er aktiv, „ohne das Ziel einer politischen Karriere“, wie er sagte. Hintergrund war die Geburt seiner Tochter und die Frage, in welcher Zukunft diese leben solle. Auch die Finanzkrise von 2008 spielte eine Rolle. 2019 trat Tessun der ÖDP bei. Er sieht sich im konservativen Lager der Partei. Auf dem Bundesparteitag habe sich gezeigt, dass der Kurs auch in diese Richtung gehe, was er begrüßt. „Ich bin immer noch davon überzeugt, dass die ÖDP das beste Programm in Deutschland hat.“

Tessun lehnt Waffenlieferungen strikt ab

Ein Grund, warum er zur Partei ging, sei die Verfolgung der Gemeinwohl-Ökonomie. Außerdem sei er Pazifist und lehne deshalb Waffenlieferungen strikt ab. So stehe es auch im Parteiprogramm. Die Familie sei der „wichtigste Kern der Gesellschaft“. Auch dass die ÖDP keine Spenden von Firmen annehme, imponiere ihn, auch wenn es die Arbeit erschwere. „Wenigstens kann man in den Spiegel schauen.“ (maw)

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