Windows 11-Umstellung: Gemeinden im Landkreis Starnberg gerüstet
Mit dem Support-Ende für Windows 10 im Oktober geraten viele ältere Rechner aufs Abstellgleis. Kommunen haben die Umstellung meist gut im Griff. Doch manche kleine Vereine sehen sich gezwungen, funktionierende Computer zu ersetzen.
Der Softwarekonzern Microsoft plant, den Support für Windows 10 Mitte Oktober einzustellen. Ab diesem Zeitpunkt gibt es keine kostenlosen Sicherheitsupdates oder technischen Support mehr für das Betriebssystem, wodurch Rechner zum Beispiel anfälliger für Cyberangriffe werden. Daher stellen Firmen und Vereine derzeit ihre Betriebssysteme um. Das Problem: Damit sind nicht alle älteren Geräte kompatibel – obwohl sie technisch noch gut funktionieren. Der Starnberger Merkur hat sich daher umgehört, wie die Umstellung bei Gemeinden und Vereinen läuft.
„Glücklicherweise bereitet die Umstellung auf Windows 11 in der Gemeinde Gauting kaum Probleme“, schreibt Pressesprecherin Charlotte Jans. Dort werde zum einen mittels erweitertem Support die Version von Windows 10 noch bis Oktober 2026 unterstützt. Zum anderen seien mehr als die Hälfte der Windows-PCs der Gemeinde bereits umgestellt. Die verbleibenden würden im Laufe der nächsten Wochen folgen. „Unsere Lizenzvereinbarungen erlauben uns eine Umstellung ohne Entstehung weiterer Software-Kosten“, schreibt Jans außerdem.
Zudem setze die Gemeinde virtuelle Desktops ein, die nicht an spezielle Hardware gebunden seien und deshalb besonders einfach und schnell umgestellt werden könnten. „Wir haben derzeit nur noch einige wenige Computer, die eine Umstellung nicht unterstützen würden“, so die Sprecherin. Diese wären allerdings ohnehin innerhalb der kommenden Wochen ersetzt worden. Daher sei die Umstellung auf Windows 11 in der Gemeinde Gauting insgesamt „wenig problematisch“.
Windows 11 im Landkreis Starnberg: „Die Umstellung ist bereits abgeschlossen“
Die Zio GmbH (Zentrale Informationstechnologie Organisation) mit Sitz in Pöcking kümmert sich fast um den gesamten IT-Bereich der Stadt Starnberg, der Gemeinden Andechs, Tutzing, Pöcking, Feldafing und Berg sowie des Kommunalunternehmens zur Trinkwasserversorgung der Gemeinden Feldafing und Pöcking. „Die Umstellung ist bereits abgeschlossen“, sagt Geschäftsführer Ludwig Beck auf Anfrage. „Wir konnten den Migrationsprozess rechtzeitig vor dem Support-Ende von Windows 10 erfolgreich durchführen.“ Vom gesamten Gerätebestand hätten 40 Prozent der vorhandenen Systeme durch Upgrades auf Windows 11 aktualisiert werden können. Die verbleibenden 60 Prozent seien bereits im Rahmen „unseres standardmäßigen Lebenszyklus-Managements durch neue Geräte ersetzt“ worden, erklärt Beck.
Betroffen sind nicht nur Kommunen und Unternehmen, auch Vereine. Geschäftsführer und Pressereferent Florian Bayer vom TSV Gilching-Argelsried erklärt im Merkur-Gespräch: „Wir haben schon Anfang letzten Jahres umgestellt.“ Daher sei es für den Verein, der insgesamt neun Geräte habe, kein größeres Thema.