Kirchenmaler wird zum Meister: Innung gratuliert Florian Hampel aus Rottach-Egern

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Glückwunsch: Lehrlingswart Rupert Hafner (l.) gratuliert Florian Hampel zum Meistertitel. © Privat

Die Maler- und Lackierer-Innung gratuliert dem Rottach-Egerner Florian Hampel zum Meisterbrief. Vor drei Jahren war er bereits als Oberbayerns bester Geselle ausgezeichnet worden.

Rottach-Egern – Vor drei Jahren hatte Florian Hampel als Oberbayerns bester Kirchenmaler die Gesellenprüfung abgelegt (wir berichteten). Nun meldet die Maler- und Lackierer-Innung den nächsten Erfolg des mittlerweile 26-Jährigen: Hampel schloss kürzlich erfolgreich die Meisterprüfung ab. Beendet ist sein Ausbildungsweg damit aber noch nicht, verrät der Rottacher im Gespräch mit unserer Zeitung. „Ich habe eine Ausbildung zum Restaurator im Handwerk begonnen.“

Darüber und über seinen bisherigen Werdegang hat Hampel einiges zu erzählen. Wie berichtet, war er nach dem Abitur in die Lehre bei den Restaurierungswerkstätten Erwin Wiegerling in Gaißach gegangen und hatte dort nicht nur Gefallen am Beruf gefunden, sondern war als bayernweit zweitbester Absolvent auch sehr erfolgreich. „Ich habe danach die Corona-Jahre abgewartet, bis ich den Meister angegangen bin“, schildert der Rottacher. Von Herbst 2022 bis 2023 war es dann so weit: Unter der Betreuung von Lehrlingswart Rupert Hafner besuchte Hampel die Meisterschule. „Als Abschlussprüfung stand eine umfangreiche Reproduktion einer bestehenden Figur an“, erklärt der 26-Jährige. Zum Vorbild nahm er sich eine Holzfigur aus einer Kirche bei München, die er von einem Holzbildhauer nachschnitzen ließ und anschließend mit historischen Techniken nachbildete. Wie Hampel erklärt, gehören dazu neben den Techniken beim Malen auch die Versilberung und Vergoldung. „Am Ende gab’s eine richtig schöne Ausstellung“, schildert Hampel.

Nächstes Ziel: Restaurator

Doch weil der Fokus in der Ausbildung und in der Meisterschule vor allem auf dem Fertigen und weniger auf dem praxisnahen Restaurieren lag, habe er beschlossen, den Restauratorenkurs zu beginnen, erklärt der Rottacher weiter. Über diesen und nächsten Winter paukt der 26-Jährige dafür in der Schule, im Sommer arbeitet er weiter im Betrieb in Gaißach. „Wie es danach weitergeht, schaue ich dann“, sagt Hampel.

Meisterstück: die von Hampel nachgebildete Figur.
Meisterstück: die von Hampel nachgebildete Figur. © privat

Schon jetzt klar sei jedoch, dass er weiterhin in der Region bleiben wolle. Nicht nur, weil sein Vater einen Malerbetrieb daheim hat, sondern auch, weil es auch hier viel Arbeit gebe. Als Restaurator – unter anderem in Kirchen – gehe es schließlich um nicht weniger als um den Erhalt von Kulturerbe, betont Hampel. nap

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