Langenbacher Freizeitpark: Kürzungen beim Pflaster dämpfen Kostensprung ab

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Die unterschiedlichen Bodenbeläge auf den Wegen im künftigen Langenbacher Freizeitpark diskutierten jetzt die Gemeinderäte. © Grafik: Gemeinde / Planungsbüro NRT

Weil sich beim Bürgerprojekt „Freizeitpark Langenbach“ hohe Mehrkosten ergeben, hat die Gemeinde im Gegenzug Einsparmöglichkeiten gesucht – und gefunden.

Langenbach – Die Ausgangslage war eine unerfreuliche für die Gemeinde Langenbach: Beim Bürgerprojekt „Freizeitpark Langenbach“ haben sich überplanmäßige Ausgaben von gut 150.000 Euro ergeben. Zum einen schlug die Entsorgung von Teichsediment mit knapp 40.000 Euro zu Buche, dann mussten noch fast 110.000 Euro Mehrkosten für die Entsorgung von Bodenaushub geschluckt werden. Stolze Beträge, die die Kommune nun dazu brachten, nach Einsparpotenzial an anderen Ecken des Großprojekts zu suchen. Und die Verantwortlichen wurden fündig: beim Posten Wegeoberflächen.

Am Mittwoch ging es im Gemeinderat nun darum, diese Planänderungen bei den Oberflächenbeschaffenheiten zu diskutieren und beschließen. Zunächst war der Hauptverbindungsweg (im Plan gelb markiert), die Nord-Süd-Achse von der Ulmenstraße querend an der Teichbühne vorbei, an der Reihe. Ursprünglich, so erklärte Ortschefin Susanne Hoyer, sei dort gebrochenes Granit-Großsteinpflaster geplant gewesen. Der Alternativvorschlag der Verwaltung lautete zwar ebenfalls Granitpflaster, allerdings in Reihen gesägt und gestrahlt. Hoyer: „Damit wird die Oberfläche glatt und uns ist ja eine gute Befahr- und Begehbarkeit wichtig.“

Einsparpotenzial von rund 57.000 Euro

Dann war der längere Weg im Nordosten (rot markiert), parallel zum Langenbach verlaufend, dran: Dort sollte einmal Granitkleinstein mit Rasenfuge verlegt werden, nun war man allerdings auf eine wassergebundene Decke (in der Regel Sand-, Kies- oder Splittbelag; Anm. d. Red.) umgeschwenkt. Das sei sehr naturnah, versickerungsfähig – und viel billiger. Auch für den Weg, der den Teich umführen soll (im Plan blaue Linie unterhalb des Gewässers), war nun eine wassergebundene Decke vorgeschlagen – ebenso wie bei einem (im Plan lila markierten) Abzweig zu den Sitzstufen (hellblau, direkt am Wasser). Der Weg (grün), der direkt an die Buchenstraße anschließt, war schon vorher als wassergebundene Decke vorgesehen, nun wollte man allerdings für die Einfassung Beton-Einzeiler statt teurer Granitgroßsteinpflaster verwenden. „Insgesamt“, so rechnete Hoyer vor, „haben wir nun ein Einsparpotenzial von rund 57.000 Euro“.

Johannes Hehnen (SPD) wunderte sich, wozu es überhaupt die unterschiedlichen Beläge brauche. Ihm reichten die wassergebundenen Decken aus. Hoyer erwiderte, dass Teile des Hauptwegs (gelb) auch für Veranstaltungen genutzt werden sollen, und man dort doch besser „immer trockenen und sauberen Fußes stehen“ sollte.

Am Ende sorgte ein Kompromissvorschlag von Florian Böck (FW) für die größte Zustimmung, wonach der nördliche Teil des Hauptwegs gepflastert und der Bereich südlich (lila) eine wassergebundene Decke bekommen soll. Josef Wüst (FW) meinte dazu, man könne zu einem späteren Zeitpunkt immer noch pflastern und „habe so die größte Entscheidungsflexibilität“. Das wurde in den Beschlussvorschlag übernommen, und der wurde abgesegnet – mit einer Gegenstimme von Rudolf Götz (FWO).

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