Werder Bremen im Liveticker gegen Bayer Leverkusen: Bundesliga heute LIVE!

  1. Startseite
  2. Sport
  3. Fußball

KommentareDrucken

Ole Werner hofft, dass sein SV Werder Bremen am Sonntag im Auswärtsspiel bei Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen (17.30 Uhr im DeichStube-Liveticker) zum Meister-Partycrasher wird. © gumzmedia

Der SV Werder Bremen heute im Liveticker gegen Bayer 04 Leverkusen: Alle Tore, News und Infos zum Bundesliga-Spiel am 29. Spieltag live im Live-Ticker der DeichStube!

>>> LIVETICKER AKTUALISIEREN <<<

Werder Bremen gegen Bayer 04 Leverkusen im Liveticker! Anpfiff in der BayArena ist am heutigen Sonntag um 17.30 Uhr, der Live-Ticker startet hier gegen 16.30 Uhr mit den Startelf-Aufstellungen beider Mannschaften. Alle Tore, News und Infos gibt es dann hier live im Liveticker der DeichStube.

Weiter mit dem Vorbericht:

Werder Bremen reist als krasser Außenseiter zum designierten Meister Bayer Leverkusen - und will trotzdem Partycrasher sein

Der SV Werder Bremen gastiert am Sonntag (17.30 Uhr im Liveticker der DeichStube) bei Bayer 04 Leverkusen. Die Bremer wollen in der BayArena das Unmögliche möglich machen - und zum Partycrasher werden. Der Vorbericht der DeichStube.

Bremen – Clemens Fritz kennt die Situation ganz gut. Er hat sie selbst schon einmal erlebt. Zumindest fast. Damals, im Mai 2004, als sich der SV Werder Bremen nach seinem Meistercoup in München im kollektiven Freudentaumel befand. Der heutige Leiter Profifußball war damals noch Spieler bei Bayer 04 Leverkusen – und traf auf eine Bremer Mannschaft, deren Protagonisten teils mit bunt gefärbten Haaren und sichtlich im Rausch vergangener Partytage aufliefen. Das Ende vom Lied: Werder kassierte eine schallende 2:6-Klatsche, die am 33. Spieltag aber ob des fixen Titelgewinns niemanden mehr so richtig störte. Fast genau 20 Jahre später treffen sich beide Vereine erneut (Sonntag, 17.30 Uhr im DeichStube-Live-Ticker), aber dieses Mal mit komplett anderen Vorzeichen. Nun sind es die Leverkusener, die nach einer famosen Saison endgültig feiern wollen. Dass erstmals in der Clubgeschichte die Meisterschaft geholt wird, bezweifelt im Grunde niemand mehr. Allerletzte rechnerische Konjunktive müssen aber noch beseitigt werden, was Werder die Chance gibt, zum Spielverderber zu avancieren und die Sause zu verschieben. Aber haben die Bremer überhaupt das Zeug dazu?
 
„Wir spielen gegen die beste Mannschaft Deutschlands. Das ist unstrittig“, sagt Werder Bremens Cheftrainer Ole Werner. „Trotzdem ist es so – auch wenn sie ewig nicht verloren haben –, dass wir in dieses Spiel gehen, unsere Chance suchen und dem großen Favoriten wehtun wollen.“ Die Sache mit der Ewigkeit ist damit nicht einmal übertrieben. In dieser Saison hat die „Werkself“ noch kein einziges Pflichtspiel verloren. In der Bundesliga gab es satte 24 Siege und läppische vier Unentschieden. Im DFB-Pokal reihten die Rheinländer bislang fünf Erfolge aneinander, das Finale steigt in ein paar Wochen gegen Zweitligist Kaiserslautern. Und auch in der Europa League gab sich das Team von Trainer Xabi Alonso bislang keine Blöße, steht aktuell im Viertelfinale gegen West Ham und gewann das Hinspiel mit 2:0.

Werder Bremen im Liveticker gegen Bayer 04 Leverkusen: Partycrasher oder Meisterfeier?

Warum also sollte Bayer 04 Leverkusen ausgerechnet jetzt ins Stolpern geraten? Gegen Werder Bremen. Wo sich ein personelles Problem an das andere reiht. Justin Njinmah, Niklas Stark, Amos Pieper, Skelly Alvero und Jiri Pavlenka sind verletzt, Kapitän Marco Friedl, Jens Stage und Anthony Jung fehlen gesperrt. Marvin Ducksch, Romano Schmid und Leonardo Bittencourt sind zudem angeschlagen. Keine allzu rosigen Aussichten also, um ein echter Partycrasher zu sein. Ole Werner möchte sich logischerweise dennoch nicht kampflos ergeben und direkt zur Gratulation übergehen. „Wir wollen wie in Frankfurt als Gruppe überzeugen, im Defensivverhalten werden wir sehr gefordert sein“, erklärt der 35-Jährige. „Da geht es darum, sich gegenseitig zu unterstützen und alles reinzuwerfen. Offensiv müssen wir dann die Chancen suchen, die sich in solch einem Spiel auch mal ergeben.“

Ganz ähnlich sieht es Clemens Fritz. „Wir brauchen einen sehr guten Tag. Manchmal ist es auch eine Chance, wenn dir nicht so viel zugetraut wird“, meint der Ex-Profi. „Wichtig ist, dass du das Spiel annimmst. Du musst eine hohe Intensität auf den Platz bringen und den Mut haben, bei eigenem Ballbesitz dem Gegner das Leben so schwer wie möglich zu machen und den Weg in Richtung Offensive zu gehen. Du hast in jedem Spiel eine Chance – wichtig ist, diese dann auch zu nutzen. Gerade gegen Leverkusen wirst du nämlich nicht so viele davon kriegen.“

Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen im Live-Ticker - Ole Werner: „Da müssen Schwächen mit der Lupe gesucht werden“

Eine vergleichbare Ausgangslage gab es für die Grün-Weißen in dieser Saison schon einmal. Vor ein paar Monaten erst, um genau zu sein. Damals reiste Werder Bremen zum großen FC Bayern München und vollbrachte ersatzgeschwächt tatsächlich das Kunststück, mit 1:0 beim Rekordmeister zu gewinnen. „Das sollte uns als Vorbild dienen, weil wir da auch in einer schwierigen personellen Situation eine positive Herangehensweise hatten“, findet Ole Werner. Nun kriselt es bei den Bayern aktuell gewaltig, der Branchenprimus offenbart ungewohnt viele Defizite. Bei Bayer Leverkusen ist das anders, da müssen Schwächen mit der Lupe gesucht werden. Und selbst dann springt nicht allzu viel dabei heraus. „Aktuell gibt es keine, die klar ersichtlich sind und Mannschaften im Laufe der 90 Minuten aufdecken“, gibt auch der Bremer Coach zu. „Es ist eine sehr komplette Mannschaft. Du brauchst eben auch ein Quäntchen Glück, so wie immer.“

Neben der Prise Fortune benötigt Werder Bremen gesamtheitlich betrachtet aber vor allem eines: weitere Punkte. Aktuell beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz acht Zähler, vor dem 29. Spieltag ist das große Zittern zwar noch nicht wieder ausgebrochen, aber die Sinne sind dennoch geschärft. „Wir haben noch nicht die Punktzahl, die es braucht, um die Klasse sicher zu halten“, mahnt auch Ole Werner und fordert: „Wir sind nach wie vor gefragt, an den letzten Spieltagen Punkte einzusammeln – und zwar alle, die möglich sind. Es ist wichtig, dass wir in den letzten sechs Wochen noch einmal alle Kräfte als Verein mobilisieren.“ Wie viele Zähler es sein müssen, damit endgültig Ruhe einkehrt, weiß er dabei selbst nicht so genau. Sicher sei nur: „Jetzt schon das Rechnen anzufangen, ist wenig ratsam.“ Und was die Konkurrenz im Tabellenkeller veranstaltet, ist Werner auch relativ egal. Er betont nur: „Ich mache mir weniger Gedanken über andere Mannschaften und was sie im Einzelnen tun. Das Wichtigste ist, dass wir auf uns gucken.“ So wie es ganz Fußball-Deutschland am Sonntag gegen Bayer 04 Leverkusen tun wird. Es steht schließlich ein Meistertitel auf dem Spiel. (mbü)

Auch interessant

Kommentare