Die Gemeinde Allershausen möchte den Verkehr im Ortsteil Leonhardsbuch mit kleineren Maßnahmen sicherer gestalten. Im Gemeinderat einigte man sich nun auf ein Paket.
Leonhardsbuch - Für die Diskussion um mehr Sicherheit an den Bushaltestellen des Ortsteils Leonhardsbuch hat der Gemeinderat Allershausen einen Kompromiss gefunden, der die Situation verbessert und von allen Beteiligten begrüßt wird. Man will sich nun um Geschwindigkeitskontrollen von Tempo 30 nahe der Bushaltestelle bemühen.
Die Gemeindeverwaltung hatte sich schlau gemacht über die ganz große Lösung mit einer Fußgängerampel an der Bushaltestelle, aber dabei gibt es große Hürden. Für die dauerhafte Errichtung einer Ampel braucht es in der Spitzenstunde mindestens 50 Straßenüberquerungen. Für einen Übergangszeitraum könnte testweise eine Ampel installiert werden, wobei die Gemeinde Allershausen dann die Kosten tragen müsste, falls man die 50 Überquerungen in der Stunde nicht erreicht.
Bürgermeister Martin Vaas (PFW) warnte zudem, dass eine Ampel die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer überflüssig machen könnte. Das bezweifelte Peter Colombo (PFW), weil „die Ampel und Tempo 30 sich einander nicht ausschließen“. Im Gremium war man sich aber einig, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung wegen der Hofausfahrt in einer Kurve unbedingt bleiben müsse.
Spontaner Ortstermin
Kurz vor der Gemeinderatssitzung hatte sich ein spontaner Ortstermin an der Bushaltestelle des Ortsteils ergeben, bei der man dann neue Lösungen fand. So will die Gemeinde die Voraussetzungen schaffen, um mit der kommunalen Verkehrsüberwachung auch in Leonhardsbuch bei Tempo 30 „blitzen“ zu können. Laut Vaas müsse der 30er-Bereich dann möglicherweis ausgeweitet werden. Zudem sollen Geschwindigkeitsanzeigen als optische Mahnung aufgestellt werden und Piktogramme auf der Straße könnten den Autofahrer zusätzlich sensibilisieren. „Das wären Maßnahmen, die wir auf die Schnelle umsetzen können und die von den Antragstellern so auch mitgetragen werden“, betonte der Bürgermeister. Leonhardsbuch leidet unter dem regelmäßigen Stau auf der Autobahn, der von München Richtung Nürnberg gerne über Fahrenzhausen und die Kreisstraße durch Leonhardsbuch umfahren wird.
Der Allershausener Rathauschef machte in der Sitzung außerdem deutlich, dass die Beleuchtung rund um die Bushaltestellen erneuert werden solle. Für Bianca Kellner-Zotz (CSU) ist das dringend notwendig: „Wir haben dort immer mehr Lkw-Verkehr und an den Bushaltestellen ist es schon sehr dunkel.“
Nach einem Antrag der SPD-Fraktion im Kreistag hatte es einen Ortstermin mit Vertretern von Fachbehörden des Landratsamts gegeben. Ein Ergebnis lautete, dass die Fahrbahnbreite auch bei der Erneuerung der Ortsdurchfahrt in den kommenden Jahren nicht ausreichen wird, um eine Mittelinsel als Querungshilfe zu bauen. Die ebenfalls diskutierte Vari㈠ante mit einem Zebrastreifen hat die gleiche Hürde wie eine Fußgängerampel: nämlich mindestens 50 Überquerungen zur Hauptnutzungszeit.