„Nur“ noch 118 Prozent - Javier Milei halbiert Inflationsrate in Argentinien

  • Kommentare
  • E-Mail
  • Teilen
  • Mehr
  • Twitter
  • Drucken
  • Fehler melden
    Sie haben einen Fehler gefunden?
    Bitte markieren Sie die entsprechenden Wörter im Text. Mit nur zwei Klicks melden Sie den Fehler der Redaktion.
    In der Pflanze steckt keine Gentechnik
    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die
AP Argentiniens Präsident Javier Milei bei einem Besuch in New York.
Mittwoch, 15.01.2025, 14:57

Die extremen Sparmaßnahmen des argentinischen Präsidenten Javier Milei zeigen Wirkung: Die Inflation in dem Land sinkt drastisch, liegt aber immer noch bei 117,8 Prozent.

Die mit einem Symbol oder Unterstreichung gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Kommt darüber ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision - ohne Mehrkosten für Sie! Mehr Infos

Argentiniens Staatspräsident Javier Milei senkte seit seinem Amtsantritt die Staatsausgaben radikal. Dies zeigt nun Wirkung, wie das „Handelsblatt“ berichtet: Die Inflation halbierte sich laut Berechnungen der nationalen Statistikbehörde INDEC fast.

Die jährliche Teuerungsrate sank von 211,4 Prozent im Jahr 2023 auf 117,8 Prozent im vergangenen Jahr. Im Dezember 2024 stiegen die Preise lediglich um 2,7 Prozent, während die monatliche Inflation vor einem Jahr noch bei mehr als 20 Prozent lag.

Milei reduziert Schuldenaufnahme, stoppt teure Programme und entlässt Staatsdiener

Mehrere Faktoren hätten zu diesem Rückgang beigetragen:

  • Die Regierung hörte auf, den Staatshaushalt mit Schulden zu finanzieren
  • Außerdem stoppte sie zahlreiche (teure) staatliche Projekte
  • Konkret entließ die Regierung viele Beamte und kürzte Sozialprogramme

Aufgrund dieser Maßnahmen verfügen allerdings viele Menschen über weniger Einkommen und müssen ihren Konsum bremsen.

Laut dem „Handelsblatt“ ist auch die abgewürgte Wirtschaft für die positive Inflationsentwicklung verantwortlich. Argentinien steckt in einer schweren Rezession; der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für 2024 mit einem Rückgang der Wirtschaftskraft um 3,5 Prozent.

Aktienindex Merval legt massiv zu

Bei argentinischen Anlegern finden Javier Mileis einschneidende Maßnahmen viel Beifall. Sie können außergewöhnlich hohe Gewinne verbuchen. In den vergangenen zwölf Monaten stieg der Aktienindex Merval um rund 160 Prozent.

S&P MERVAL INDEX
2.733.273,32 Pkt.
+78.094,74 (+2,94%)
Buenos Aires Stock Exchange Indices
 

Präsidentschaftskandidat mit Kettensäge

Javier Milei, selbst ernannter «Anarchokapitalist» und Präsidentschaftskandidat, schwenkt eine Kettensäge mit seinem Namen auf einer Wahlkampfveranstaltung.
Natacha Pisarenko/AP Javier Milei schwenkt eine Kettensäge mit seinem Namen auf einer Wahlkampfveranstaltung.
Javier Milei trat im Präsidentschaftswahlkampf häufig mit einer Kettensäge auf. Damit signalisierte er den Wählern, dass er den argentinischen Sozialstaat massiv beschneiden wollte. Zu den prominentesten Unterstützern von Mileis Kurs gehört Tesla-Boss Elon Musk. Musk soll sich unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump Donald Trump um eine Senkung der Staatsausgaben kümmern. Die USA sind hoch verschuldet, trotz wachsender Wirtschaft nimmt Washington jährlich rund eine Billion Dollar an neuen Schulden auf.
mbe