Iran verlässt Klimakonferenz wegen Teilnahme Israels

imago images 0257568536 Vergrößern des Bildes Ali Akbar Mehrabian: Der iranische Energieminister will auf der Klimakonferenz nicht mit israelischen Vertretern verhandeln. (Quelle: IMAGO/Morteza Nikoubazl/imago)
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Israels Armee wirft der Hamas vor, die Waffenpause gebrochen zu haben. Weitere Geiseln kommen frei. Alle Infos im Newsblog.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Liveblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

Bundesregierung "respektiert" Fortsetzung von Israels Militäreinsatz

13.41 Uhr: Die Bundesregierung hält die Fortsetzung des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen für gerechtfertigt. Israel habe von Anfang an angekündigt, seine Militäraktion gegen die Hamas fortzusetzen, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Freitag in Berlin. Die Bundesregierung "respektiert" das – "zumal nach dem Anschlag gestern in Jerusalem, bei dem ja auch Israelis getötet wurden, durch Terroristen der Hamas".

Hamas behauptet: Israel hat Vorschläge für Feuerpause abgelehnt

13.27 Uhr: Nach Aussagen eines hochrangigen Hamas-Funktionärs hat Israel "mehrere Angebote, Initiativen und Vorschläge" für eine Verlängerung der Feuerpause abgelehnt. Chalil Al-Haja sagte dem arabischen TV-Sender Al-Dschasira am Freitag: "Wir waren bereit, uns mit drei Vorschlägen zum Austausch (von Geiseln und Gefangenen) zu befassen, aber die Besatzung (damit ist Israel gemeint, Anm. d. R.) lehnte sie ab." Israel habe sich stattdessen darauf vorbereitet, die Angriffe im Gazastreifen fortzusetzen.

"Wir standen bis heute Morgen mit den Vermittlern in Kontakt, aber die Gespräche über eine Feuerpause endeten, als die Bombenangriffe anfingen", so der Hamas-Funktionär. Al-Haja warf Israel vor, den Vermittlern böswillig eine Liste mit Namen übergeben zu haben, die sich "allesamt als weibliche Soldaten" herausstellten. Israel habe sich außerdem geweigert, über den Austausch von erwachsenen palästinensischen Gefangenen gegen erwachsene Geiseln zu diskutieren.

Al-Haja sagte, die Hamas habe den Vermittlern mitgeteilt, sie seien weiterhin bereit, Geiseln gegen Gefangene auszutauschen, bis ein Waffenstillstand erreicht sei.

Video | Feuerpause im Nahost-Krieg beendet
Quelle: Glomex

Israelischer Regierungssprecher kündigt "Mutter aller Schläge" gegen Hamas an

12.44 Uhr: Nach dem Ende der Feuerpause hat Israel massive Angriffe gegen die radikalislamische Hamas angekündigt. Die Palästinensergruppierung "wird jetzt die Mutter aller Schläge einstecken", sagte Regierungssprecher Eylon Levy vor Journalisten. Levy schrieb die Schuld für das Ende der Waffenruhe der Hamas zu, weil diese "nicht alle entführten Frauen freigelassen" habe.

Der Regierungssprecher sagte, die Hamas habe vor Ablauf der Feuerpause am Freitagmorgen keine neue Liste von Geiseln übergeben, die freigelassen werden sollen. Zudem habe die radikalislamische Palästinenserorganisation vor Ende der Waffenruhe um 7.00 Uhr (6.00 Uhr MEZ) eine Rakete auf israelisches Gebiet abgefeuert.

Die Hamas erklärte hingegen, sie habe Israel einen Austausch von "älteren Menschen" sowie die Übergabe der Leichen israelischer Geiseln vorgeschlagen. Israel habe darauf nicht reagiert.

12.20 Uhr: Aus Protest gegen die Teilnahme von Vertretern des israelischen Staates verlässt die iranische Delegation nach Medienberichten die Verhandlungen bei der UN-Klimakonferenz in Dubai. Der iranische Energieminister, Ali Akbar Mehrabian, erklärt als iranischer Delegationsleiter nach Angaben der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna, dass die Teilnahme der Israelis "den Zielen und Leitlinien der Konferenz zuwider" liefen. Deshalb verlasse die iranische Delegation die Konferenz.

Zuvor hatte die iranische Agentur bereits gemeldet, dass der iranische Präsident Ebrahim Raisi "wegen der Einladung von Vertretern des zionistischen Regimes" nicht an der UN-Klimakonferenz teilnehmen werde. Der Iran erkennt Israel als Staat nicht an. Im Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen unterstützt Teheran die Terrororganisation. Eine direkte Beteiligung des Iran an den Vorbereitungen zum brutalen Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober mit 1.200 Toten bestreitet Teheran.

Freigelassene arabische Geiseln in Israel wieder mit Familie vereint

12.00 Uhr: Zwei von der Hamas freigelassene arabisch-israelische Jugendliche sind wieder mit ihrer Familie vereint. Israelische Medien veröffentlichten am Freitag Fotos des Wiedersehens. Eine 17-Jährige ist darauf lächelnd in den Armen eines nicht näher beschriebenen Verwandten zu sehen. Auch ihr 18 Jahre alter Bruder wird bei einer Umarmung mit einem Angehörigem gezeigt. Die Fotos wurden den Angaben zufolge beim Wiedersehen am Donnerstagabend in der Klinik aufgenommen, in der die Geschwister, die zu einer Beduinengemeinschaft gehören, nach ihrer Freilassung untersucht wurden.