Einladung zum Wohlfühlen

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Freuen sich auf ihre Gäste (v.l.): Raphael Tscheliesnig (Inhaber), Maximilian Guttenthaler (Koch) und Maximilian Hildebrandt (Inhaber). © Dagmar Rutt

In das alte Weßlinger Bahnhofsgebäude ist wieder Leben eingekehrt. Maximilian Hildebrandt (38) und Raphael Tscheliesnig (37) haben nach langer Umbauphase in der einst tristen Wartehalle einen besonderen Kiosk mit einladendem Wartebereich eröffnet.

Weßling - Aus einem tristen Wartebereich ist in Weßlings Bahnhofgebäude ein einladender Treffpunkt für alle geworden: Seit Dienstag bietet das neu eröffnete „Ciao Mausi Weßling“ nicht nur Reisenden, sondern auch Anwohnern und Besuchern einen Ort, an dem sie sich kulinarisch verwöhnen lassen können. Die Inhaber Maximilian Hildebrandt (38) und Raphael Tscheliesnig (37) haben den bisher ungenutzten Bereich im Bahnhof in einen gemütlichen Kiosk mit Wartebereich verwandelt. Hier gibt es alles: von Espresso über Augustiner Bier bis hin zu einem guten Glas Wein – bei Bedarf ergänzt durch ofenfrische Pizza und weitere kulinarische Köstlichkeiten.

Durch die drei großen Rundbogenfenster fällt reichlich Sonnenlicht in den Raum. Das Gebäudeinnere des Bahnhofs ist kaum wiederzuerkennen. Hildebrandt erinnert sich noch aus Kindertagen an das etwas düstere Ambiente, als hier ein Kiosk Zeitschriften und Fahrkarten verkaufte. Lange Zeit hatte der Raum keine feste Einrichtung mehr gesehen, und so steckte entsprechend viel Arbeit im Umbau. Im April krempelten die Inhaber die Ärmel hoch und packten gemeinsam mit Weßlinger Handwerkern an.

Trockenbauwände dämpfen jetzt den Schall und leuchten in sanftem Lindgrün, warmem Weiß und zartem Altrosa. Die historischen Fotografien rund um das Bahnhofsgebäude sind ein Geschenk von Dorfhistoriker Erich Rüba. Der versiegelte Boden und die Edelstahleinrichtung der Küche bilden einen Kontrast zum historischen Charme des Gebäudes. Koch Maximilian Guttenthaler schiebt eine Pizza aus hausgemachtem Teig in den Ofen. Über die Theke wandern frisch zubereitetes  Focaccia mit Mortadella, eine Platte mit italienischem Aufschnitt oder ein vegetarisches Tagesmenü. Ein langer Stehtisch aus Holz teilt den Raum, Zweier- und Vierertische bieten den Gästen Sitzgelegenheiten.

„Damit haben wir uns einen Traum erfüllt“, sagt Maximilian Hildebrandt, Hotelfachmann und Sommelier, der zuvor in den Weinbergen der Toskana edle Tropfen für Schwabings renommiertes Gourmetrestaurant Tantris herstellte. Sein Geschäftspartner Raphael Tscheliesnig folgte nach einem Studium der Umwelttechnik seiner Leidenschaft für die Gastronomie und arbeitete schließlich im Service des Tantris. Im Oktober vergangenen Jahres bewarben sich die Weßlinger mit einem Konzept in der Gemeinde um die Pacht des Raums im alten Bahnhofgebäude – und bekamen den Zuschlag.

Einen Treffpunkt zum Wohlfühlen für Jung und Alt wollten sie schaffen. „Hier ist jeder willkommen“, sagen sie. Egal, ob für einen Espresso, ein gutes Glas Wein oder ein Augustiner Bier vom Fass – mit oder ohne kulinarische Begleitung. Das Ziel ist eine Art Wohnzimmer im Zentrum Weßlings, wo sich die Menschen gerne aufhalten. „Mit wenigen, aber sehr guten Produkten.“ Das Stück Pizza ab vier Euro, dem Teller überbackener Aubergine für 8,50 Euro und das Glas Wein ab 3,50 Euro fürs kleine Portemonnaie. Der Sommelier serviert jedoch auch edlen Brunello, für den man freilich tiefer in die Tasche greifen muss. Für die Inhaber bedeutet das Projekt auch ein Nachhausekommen in das Dorf, in dem sie die ersten 20 Jahre ihres Lebens verbracht haben – und schaffen mit ihrer Rückkehr einen Raum, der den Charme der Vergangenheit mit dem Komfort der Gegenwart vereint.

Geöffnet ist „Ciao Mausi Weßling“ in der Bahnhofstraße 11a, 82234 Weßling. Dienstag bis Samstag von 12 Uhr bis Mitternacht. E-Mail: ciaomausi@coamausi.de.

MICHÈLE KIRNER

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