Nur ein kurzer Rückzug? - Ukraine will für Russland kämpfende Nordkoreaner „zerstört“ haben - nun kommen mehr
Nachdem zwischenzeitlich ein Rückzug vermutet wurde, werden inzwischen offenbar erneut nordkoreanische Truppen im Ukraine-Krieg auf Seiten Russlands eingesetzt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, die russische Armee habe die nordkoreanischen Einheiten nach Kursk zurückgeholt. Die russische Region wird zurzeit teilweise von der Ukraine kontrolliert.
„In den Gebieten der Kursk-Operation haben neue Angriffe stattgefunden“, schrieb Selenskyj in seinem Post auf X. „Russland hat erneut nordkoreanische Soldaten an der Seite seiner Truppen eingesetzt.“ Er gab an, Hunderte der russischen und nordkoreanischen Soldaten seien „zerstört“ worden.
Seit längerem war bekannt, dass nordkoreanische Einheiten für die russische Seite im Ukraine-Krieg kämpfen. Während Fachleute den Truppen durchaus Stärken attestierten, wurde immer wieder auch berichtet, dass viele der Soldaten ohne die nötige Ausbildung und Vorbereitung in das Kriegsgeschehen geschickt worden waren.
War der Rückzug der Nordkoreaner nur eine Neustrukturierung?
Südkoreas Nachrichtendienst NIS sprach in dem Zusammenhang von einem „mangelnden Verständnis der modernen Kriegsführung“. Dazu kamen wohl auch Sprachbarrieren und fehlende Kampferfahrung.
Nach hohen Verlusten waren die Truppen daher zuletzt offenbar abgezogen worden. Mehrere Tausend nordkoreanische Soldaten könnten Schätzungen zufolge getötet oder verwundet worden sein.
Fachleute hatten aber bereits davor gewarnt, von einem vollständigen Truppenabzug auszugehen. Stattdessen wurde von einer möglichen Neustrukturierung gesprochen.
Von Katharina Köhler
Das Original zu diesem Beitrag "Ukraine will für Russland kämpfende Nordkoreaner „zerstört“ haben - nun kommen mehr" stammt von Tagesspiegel.