Jetzt auch in einem Podcast: Neues von der Weißen Frau

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Claudine Adams betreibt einen regelmäßigen Podcast. © Claudine Adams

Podcasterin Claudine Adams beschäftigt sich zu Halloween in einer neuen Folge mit dem Mythos der weißen Frau aus dem Ebersberger Forst.

Landkreis - Eine kalte Novembernacht im Ebersberger Forst: Nebelschwaden legen sich über die Bäume, die sich gespenstisch über die schmale Straße beugen. Die kleine, weiße Hubertuskapelle mit dem roten Dach ruht beinahe friedlich am Wegesrand. Ein Windhauch lässt die Zweige der kahlen Bäume zittern, die im fahlen Mondlicht wie knochige Finger aussehen. Sie scheinen die Kapelle ergreifen zu wollen. Vor ihr tut sich im dichten Nebel eine weiß gekleidete Frau auf.

Seit vielen Jahren beschäftigen sich Jung und Alt mit der Sage der „Weißen Frau im Ebersberger Forst“. Auch Claudine Adams widmet sich ab dem 30. Oktober mit einer neuen Folge ihres Podcasts „1000 Zeichen. Und mehr“ dem besagten Mythos. Darauf gestoßen ist die 54-Jährige im Rahmen einer Literaturausschreibung, in der es um Mythen rund ums Dorf ging. Sie ist sofort fasziniert von dieser Sage, die bis nach Japan Wogen schlägt. „Ich neige eigentlich gar nicht zu sowas“, sagt die hobbymäßige Podcasterin aus Pastetten, doch man mache sich schon Gedanken, wenn man nachts durch den Wald fahre.

Ein Tag Arbeit für eine Folge Podcast

Neben ihrem Hauptberuf als Retuscheurin schreibt Claudine Adams schon immer gerne selbst Bücher und Kurzgeschichten. Bei der Lesung eines ihrer Bücher über Online-Dating merkt sie, wie viel Spaß ihr das Vorlesen bereitet, erzählt die 54-Jährige. Deshalb beginnt sie im Mai dieses Jahres einen Podcast aufzunehmen. Leidenschaftlich liest die alleinerziehende Mutter ihre eigenen Kurzgeschichten oder die von anderen vor, um im Anschluss etwas zum Autoren und deren Inspiration preiszugeben. Sie vernetzt sich mit den Autoren über Instagram, um bereits veröffentlichte oder sogar unveröffentlichte Kurzgeschichten zu finden. Die Genres seien offen, es gäbe eine bunte Vielfalt. „Ich will, dass für jeden etwas dabei ist“, sagt Adams, die nach einem ersten Überblick entscheidet, ob sie die Geschichte verwenden kann oder nicht. „Dabei geht es darum, dass die Geschichte etwas Spannendes hergibt oder eine unerwartete Wendung anbietet.“ Daher habe sie auch keine Altersbeschränkung bei ihrer Hörerschaft.

Ein ganzer Tag Arbeitspensum geht für eine Folge drauf, so die 54-Jährige. Sie spricht die Folgen nicht nur einmal ein und fing nach den ersten Folgen an, zusätzlich Musik und Geräusche zu hinterlegen. Dadurch entsteht ein Mix aus Hörbuch und Hörspiel. „So kann ich mich länger und besser reinfallen lassen“, sagt Adams. Denn zu viele Hörbücher am Stück zu hören, findet sie monoton.

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