Schwere Verluste im Ukraine-Krieg: Neue Details – Opferzahlen für Putins Armee steigen

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Die Verluste im Ukraine-Krieg sind extrem hoch. Hunderttausende Soldaten sind getötet oder verwundet worden. Ein Überblick.

Moskau – Der Ukraine-Krieg bringt enorm hohe Verluste mit sich. Vor allem die Zahl der getöteten und verwundeten Soldaten ist exorbitant hoch. Darauf machte jetzt auch Donald Trump aufmerksam. Der designierte US-Präsident forderte deshalb nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Paris ein Ende des Ukraine-Kriegs.

Russland sei durch große Verluste in der Ukraine in einem „geschwächten Zustand“. Auch Selenskyj und die Ukraine wollten eine Einigung, um den „Wahnsinn“ zu stoppen. „Ich kenne Wladimir gut“, schrieb Trump mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. „Jetzt ist seine Zeit zum Handeln gekommen.“

Verluste im Ukraine-Krieg gibt es auf beiden Seiten. Nun sollen Hunderte Soldaten aus Nordkorea getötet worden sein.
Verluste im Ukraine-Krieg gibt es auf beiden Seiten. (Archivbild) © Francisco Seco/AP/dpa

Trump nennt Zahlen zu den Verlusten im Ukraine-Krieg

Trump verwies auch auf den Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad und Moskaus Rolle im Bürgerkrieg in Syrien. Russland habe Assad zum Schluss nicht mehr schützen wollen und das Interesse an dem Land verloren.

Und warum? „Wegen der Ukraine, wo fast 600.000 russische Soldaten verwundet oder tot sind – in einem Krieg, der nie hätte beginnen dürfen und der ewig weitergehen könnte.“ Die Ukraine wiederum habe „400.000 Soldaten und noch viel mehr Zivilisten“ in dem Krieg mit Russland verloren.

Die Verluste von Russland im Ukraine-Krieg in Zahlen

Die Zahlen zu den Verlusten im Ukraine-Krieg sind ein militärisches Geheimnis. Die Politik in Russland gibt keine Daten preis. Dafür veröffentlicht der ukrainische Generalstab jeden Tag neue Zahlen zu Russlands Verlusten. Demnach sollen allein in den vergangenen 24 Stunden etwa 1220 russische Soldaten bei Kampfhandlungen getötet oder schwer verletzt worden sein. Die Gesamtzahl der Opfer steigt demnach auf knapp 754.590 tote und verwundete Soldaten. Die Daten lassen sich unabhängig jedoch nicht überprüfen.

Datum Verluste am Tag Verluste insgesamt
9. Dezember (Mo) 1220 754.590
8. Dezember (So) 1460 753.370

Russland muss auch bei der Ausrüstung schwere Verluste im Ukraine-Krieg hinnehmen

Neben den Verlusten unter den Soldaten werden auch zerstörte Panzer, Drohnen und andere Waffensysteme dokumentiert. Die Zahlen in der folgenden Liste werden ebenfalls von der ukrainischen Militärführung mitgeteilt (Stand 9. Dezember). Diese Zahlen können ebenfalls nicht überprüft werden.

  • Panzer: 9.519
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 19.589 (+ 18 zum Vortag)
  • Artilleriesysteme: 21.061 (+3)
  • Mehrfach-Raketenwerfer: 1253
  • Luftverteidigungssysteme: 1023
  • Drohnen: 20.093 (+22) 
  • Flugzeuge: 369
  • Hubschrauber: 329
  • Marschflugkörper: 2859 (+2)
  • Kriegsschiffe und Boote: 28
  • U-Boote: 1
  • Fahrzeuge und Tanklaster: 30.989 (+24)
  • Spezialausrüstung: 3636 (+1)

Krieg in der Ukraine

Über alle Entwicklungen aus dem Ukraine-Krieg und die Lage an der Front informieren wir aktuell in unserem News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Verluste im Ukraine-Krieg steigen von Tag zu Tag

Opferzahlen in solchen Konflikten lassen sich in der Regel nicht unabhängig verifizieren. Zuletzt hatte die New York Times unter Berufung auf Militär- und Geheimdienstquellen der US-Politik berichtet, dass bisher bereits 57.000 ukrainische Soldaten gefallen seien. Am 8. Dezember gab Selenskyj die Zahl der eigenen im Ukraine-Krieg getöteten Soldaten mit 43.000 an. Zudem habe es 370.000 Fälle gegeben, in denen Verletzten Hilfe geleistet worden sei. Etwa die Hälfte der Verletzten sei aber wieder in den Kriegsdienst zurückgekehrt.

Der Kreml wies unterdessen Trumps Angaben als falsch zurück, nannte aber – wie immer – keine eigenen Zahlen. Das unabhängige russische Medienunternehmen Mediazona sowie der russische Dienst der BBC haben bisher die Namen von mehr als 82.000 getöteten russischen Soldaten verifizieren können. (cs/dpa)

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