Wusste nicht, dass er eine Million Euro wert ist: Rentnerin nutzt Stein jahrzehntelang als Türstopper

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Der vermutlich größte Bernstein der Welt ist heute Teil eines Museums. Früher wurde er jedoch als Türstopper verwendet.

Bukarest – Die Vorfahren hinterlassen einem häufig viel, das es erst einmal auszumisten gilt. Doch manchmal verbirgt sich darunter auch ein echter Schatz. Wie etwa bei zwei Italienerinnen, die im Keller leere Nudelpackungen voller italienischer Lire fanden. Eine Dame in Rumänien stellte dagegen jüngst fest, dass ihr Türstopper tatsächlich ein Bernstein ist und ein Vermögen wert ist.

Spaziergänger findet wohl größten Bernstein der Welt – Er wurde als Türstopper benutzt

Wie observatornews.ro berichtet, wurde kürzlich ein Bernsteinnugget von der World Record Academy als größtes auf der Welt ausgezeichnet. Es handelt sich um ein 3,5 Kilogramm schweres Stück, das etwa eine Million Euro wert sein soll. Inzwischen ist es im Kreismuseum Buzău, einem Bernsteinmuseum, zu begutachten – doch seine Geschichte ist eine unglaubliche.

Symbolbild: Ein Bernsteinklumpen.
Symbolbild: Ein Bernsteinklumpen. © blickwinkel/IMAGO

Denn tatsächlich haben nicht etwa Geologen den Stein aufgespürt und gefunden, sondern ein Spaziergänger beim Steinesammeln – der um dessen Wert offenbar gar nicht wusste. „Zufällig von einem Bürger aus dem Dorf Colţi am Grund des Flusses Colţi gefunden, als er nach heftigen Regenfällen Steine ​​sammelte“, erzählte Felicia Mihai, Kuratorin des Bernsteinmuseums Colţi dem Portal zur Geschichte des Steins. „Es wurde vor vielen Jahren in einem Haus von jemandem entdeckt“, so Daniel Costache, Direktor des Kreismuseums Buzău. So wurde der Bernstein über viele Jahre ganz einfach als Türstopper im Haushalt verwendet, schreibt das rumänische Portal.

Zwei Erzählungen ranken sich darum, wie der Stein ins Museum kam – Er gilt als nationaler Schatz

Die alte Dame, die im Besitz des Steins war, wusste nicht vom Wert des Steins – wahrscheinlich auch, weil dieser Stein eher eine schwarze Farbe hatte und nicht die vielfach bekannte, schimmernde, gold-gelbe Bernstein-Farbe. Nach Angaben der World Record Academy ist der rumänische Bernstein zwischen 40 und 70 Millionen Jahre alt.

Eine eindeutige Geschichte, wie der Bernstein in das Museum kam, gibt es nicht. Die Erzählung von elpais.com geht jedenfalls so: „Das außergewöhnliche fossile Harz erregte die Aufmerksamkeit eines Verwandten des Hausbesitzers, der zwei Jahre nach dem Fall der kommunistischen Diktatur im Jahr 1989 starb. Er hatte das Stück Bernstein geerbt, das er zunächst für einen bloßen Stein gehalten hatte. Er untersuchte es genauer und schloss daraus, dass es sich um einen Halbedelstein von großem Wert handeln könnte“, heißt es dort. Demnach wurde der Fund an den rumänischen Staat verkauft und als nationaler Schatz eingestuft.

Rund um die Region Colți in Rumänien gibt es immer wieder Bernsteinfunde, dort befindet sich ein Naturschutzgebiet. „Das Gebiet des Reservats hat eine Fläche von 2,52 Hektar und befindet sich im nordwestlichen Teil des Kreises Buzău, am Fuße des Ivănețu-Massivs auf einer Höhe von 500 bis 600 Metern, im Nordosten des Dorfes Colți“, so die World Record Academy. Bernsteine aus dieser Region werden auch „Rumanit“ genannt. Auch an der Nordsee fand ein Spaziergänger zuletzt einen Brocken, der sich als Bernstein entpuppte. Auf der Insel Borkum kam es zu einem ähnlichen Fund. Dagegen fand ein Junge bei einem Spaziergang einen Saphir. (jh)

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