Vermisste Juliette (19) war mehr als ein Jahr verschwunden – jetzt entdeckte sie die Polizei in Frankreich
Die damals 17-jährige Juliette verschwand spurlos aus ihrem Elternhaus in Belgien. Monatelang bangte ihre Familie um das Leben der Teenagerin – bis jetzt.
Lyon – Im Jahr 2022 ist die damals 17-jährige Juliette G. aus ihrem Zuhause in Namur, südöstlich von Brüssel, verschwunden. Es sei nicht das erste Mal gewesen, dass sie von zu Hause ausgebüxt ist – allerdings sei sie immer wieder nach kurzer Zeit zurückgekehrt. Dieses Mal jedoch war alles anders.
Die Familie der Teenagerin lebte monatelang in Sorge, bangte um das Leben der Tochter, Schwester und Enkelin. Mehr als anderthalb Jahre gab es keine Spur – bis zum 27. Juni 2024. An diesem Tag kam die gute und lang ersehnte Nachricht: Juliette lebt.
Vermisste Juliette in Frankreich gefunden – „Ich bin furchtbar erleichtert“
Laut der französischen Zeitung Le Progrés, die sich auf Polizeiangaben beruft, wurde Juliette in einem Stadtteil von Lyon entdeckt. Sie lebt dort mit einem Mann zusammen und es gehe ihr gut, heißt es.
Die Familie von Juliette zeigte sich sichtlich erleichtert über die erfreuliche Nachricht. Ihr Großvater, der nach eigenen Angaben immer eine enge Beziehung zu seiner Enkelin hatte, sagte gegenüber dem Sender BFMTV: „Ich bin furchtbar erleichtert, sehr glücklich und kann es kaum erwarten, sie wiederzusehen, wenn sie es wünscht.“ Ihr Bruder war ebenfalls überglücklich. „Es ist, als hätte ich im Lotto gewonnen“, sagte er.
Währenddessen bleibt die Familie des vermissten Jay Slater weiterhin in Sorge. Ihr Sohn verschwand spurlos nach einem Festival auf Teneriffa.

Juliettes Verschwinden gibt Rätsel auf – Polizei sucht nach Antworten
Doch die Umstände zu Juliettes Verschwinden stellen die Behörden vor ein Rätsel. Wie konnte sie so lange unentdeckt bleiben und nach Frankreich reisen? Und woher kennt sie den Mann, mit dem sie jetzt in Lyon lebt? Auf diese Fragen suche die Polizei derzeit Antworten. Sie sind Teil der laufenden Ermittlungen.
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Es stehe jedoch fest, dass Juliette „seit etwa einem Jahr freiwillig in dieser Unterkunft“ bei dem Mann in Frankreich lebt und sich als Volljährige „frei bewegen“ kann. Das bestätigte Henri Bertens, Staatsanwalt von Namur, auf einer Pressekonferenz am 27. Juni 2024. Weitere Einzelheiten gab er nicht preis.
Die Familie war besonders besorgt über das Verschwinden von Juliette, da sie eine leichte geistige Behinderung hat, wie mehrere belgische Medien berichten. Sie beschreiben Juliette als „empfindlich“ und „einsam“. Nun hoffen sie, sie so schnell wie möglich wiederzusehen. „Niemand kann sich vorstellen, was wir anderthalb Jahre lang durchgemacht haben“, sagte ihr Bruder. (asc)
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